Vielerorts in Europa steigen die Corona-Zahlen rasant - vor allem in Frankreich, Spanien und Russland. Madrid und Rom haben auf das Infektionsgeschehen mit neuen Maßnahmen reagiert.
In Konstanz und weiteren Städten am Bodensee haben mehrere tausend Menschen ihr Unverständnis gegenüber den Corona-Maßnahmen kundgetan. Die Initiative „Querdenken“ hatte zu den Kundgebungen aufgerufen. Demonstrierende bildeten eine Menschenkette. Laut Polizei beteiligten sich dabei 11.000 Menschen.
Die Proteste verliefen friedlich, so ein Sprecher der Polizei Konstanz. Reichskriegsflaggen und aggressive Maskenverweigerer – wie zuletzt bei ähnlichen Kundgebungen in Deutschland seien nicht zu sehen gewesen.
Viele protestieren auch für Solidarität in Corona-Zeiten
Bei Gegendemonstrationen setzten viele auch ein Zeichen für ein verantwortliches Verhalten in Zeiten der weltweiten Pandemie. Die Kundgebungen fanden unter strengen Auflagen statt. Masken waren Pflicht, Reichskriegsflaggen verboten.
Madrid riegelt sich ab - höchste Corona-Zahlen in Spanien
In Spanien eskaliert der Zwist zwischen der Stadt Madrid und der spanischen Zentralregierung. Angesichts explodierender Corona-Zahlen in der Hauptstadt wirft die Regierung um Ministerpräsident Pedro Sanchez Madrid ein schlechtes Krisenmanagement vor.
648 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner verbucht Madrid gegenüber 270 Neuinfektionen täglich im Rest Spaniens. Seit Samstag ist die Hauptstadt abgeriegelt. Restaurants müssen ab 23 Uhr schließen. Die Regionalregierung hat Beschwerde gegen die Zwangsmaßnahmen eingelegt.
Maskenpflicht in Rom, Russland mit beunruhigenden Zahlen
Was vielerorts in Frankreich seit Wochen Pflicht ist, wird auch in Rom und der Region Lazio zur Regel: Maskenpflicht auf der Straße. Wer sich dagegen sträubt, riskiert in Italien ein 400 Euro-Bußgeld.
In Russland ist die Zahl der heutigen Neuinfektionen derweil mit 9000 Fällen rund vier Mal so hoch wie in Deutschland. Der Kreml schließt einen erneuten Lockdown als Reaktion auf die Situation derzeit aus. Russland ist mit am härtesten betroffen von der weltweiten Pandemie. Über 21.000 Menschen sind dort schon an Covid-19 gestorben.