"Lasst uns arbeiten": Köche und Einzelhändler demonstrieren in Lyon

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Von euronews
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Es war ohnehin kein gutes Jahr, schon nach dem ersten Lockdown nicht. Nun ächzen Frankreichs Einzelhändler, Köche und Restaurantbesitzer unter einem zweiten Lockdown.

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In der französischen Großstadt Lyon haben rund zweihundert Köche, Restaurant- und Ladenbesitzer gegen die geltende Schließung ihrer Betriebe demonstriert. Symbolisch trugen sie ihren Umsatz in einem Sarg zu Grabe.

"Wenigstens mittags öffnen"

"Wenn wir wenigstens von Montag bis Freitag mittags öffnen dürften, wenn etwas los ist in der Stadt. Am Abend und am Wochende könnten wir schließen. Das wäre doch nachvollziehbar. Aber wie es jetzt ist dürfen wir gar nichts tun und das macht es wirklich kompliziert. Das wird sehr ernste Folgen haben, viele Restaurants werden nicht zurecht kommen, das gilt auch für Cafés, Hotels und andere", so Christophe Marguin, Restaurantbesitzer und Präsident der Koch-Vereinigung Toques blanches lyonnaises. 

Der Protest führte die Menge vor das Gebäude der Regionalverwaltung. Auch Besitzer kleinerer Läden hatten sich der Demonstation angeschlossen.

Sorge um Vorweihnachtszeit

Valérie-Adeline Parot gehört ein Schuhgeschäft in Lyon.: 

"Ich bin hier, weil ich die Gleichbehandlung von kleinen Händlern und großen Ketten zu verlangen. Waruzm dürfen die Großen öffnen und wir müssen schließen und still sein? Ich will, dass wir zwei Wochen bekommen, das ist doch simpel. Danach gibt es dann Hilfen, wir wolen Geld und haben noch nichts bekommen. Wir sind doch Selbstständige und da ist doch klar: ohne Umsatz kein Einkommen."

Der zweite Lockdown hat am 30. Oktober begonnen und gilt auf unbestimmte Zeit. Die Demonstranten sorgen sich um die nahende Vorweihnachtszeit und die damit verbundenen Einnahmen. Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran gab an, es werde "kein normales Fest" werden.

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