Debakel in Spanien: DFB-Elf kassiert höchste Pleite seit 1931

Für Manuel Neuer wäre der Einzug in die finale Phase der Nations League das Tüpfelchen auf einem gelungenen Abend in Sevilla gewesen. Stattdessen setzte es eine 0:6 Pleite gegen Gastgeber Spanien.
Bereits vor der Partei stand der Mann des Tages eigentlich fest: Manuel Neuer bestritt gegen Spanien sein 96. Länderspiele im DFB-Trikot. Damit überholte er den Weltmeister von 1974, Sepp Maier, besser bekannt als "die Katze von Anzing".
Doch statt Jubelstimmung herrschte schnell ein Katergefühl vor: Alvaro Morata (17. Minute), drei mal Ferran Torres (30./55./72.), Rodri (38.) und Mikel Oyarzabal (89.) trafen fast nach Belieben gegen den zur Schießbudenfigur degradierten Neuer.
In noch schlechterer Form präsentierte sich allerdings der vor ihm postierte Abwehrriegel. Ob Robin Koch, Philipp Max oder Niklas Süle - ihre fehlende internationale Erfahrung nutzte die Offensive der "La Roja" gnadenlos aus.
Vielleicht spielte auf deutscher Seite ein Schuss Überheblichkeit mit. Ein Unentscheiden hätte im Süden Spaniens für den Platz an der Sonne gereicht. Stattdessen gab es das historische Debakel, gegen das sich in der zweiten Halbzeit kaum ein Spieler stemmte. Nicht wenige Fans wünschten sich einen Bayern-Recken wie Joshua Kimmich (...oder vielleicht auch Thomas Müller?) herbei.
Immerhin folgen jetzt zwangsweise vier Monate Länderspielepause und viel Zeit zum Nachdenken für Bundestrainer Joachim Löw, wie er das Europameisterschaftsjahr angehen soll. Und mit welchem Personal.