In den USA hat der republikanische Mehrheitsführer im Senat dem designierten US-Präsidenten Joe Biden erstmals gratuliert und damit dessen Sieg anerkannt.
In den USA hat der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, dem designierten Präsidenten Joe Biden erstmals zu dessen Sieg gratuliert und damit die Wahlniederlage seines Parteikollegen Donald Trump anerkannt. "Die Wahlleute haben gesprochen", so McConnell im Senat. Eine Mehrheit der 538 Wahlleute hatte Biden zuvor offiziell zum Präsidenten gewählt.
"Viele von uns hatten gehofft, dass die Wahl anders ausgehen würde", so McConnell." Er bedankte sich bei Trump und Noch-Vize-Präsident Mike Pence für deren Leistungen in den vergangenen vier Jahren.
Biden sprach von "Erdrutschsieg"
Biden hatte 306 der 538 Stimmen erhalten. 270 waren mindestens notwendig.
Damit erhielt Biden genau so viele Wahlleute-Stimmen wie Trump vor vier Jahren, der damals von einem "Erdrutschsieg" sprach. Biden rief Trump auf, seine Niederlage endlich anzuerkennen, was dieser aber nach wie vor ablehnt. Etwas später wandte sich Biden an die Öffentlichkeit.
"Wir, das Volk, haben gewählt. Das Vertrauen in unsere Institutionen ist stabil. Die Integrität der Wahlen bleibt bestehen. Nun ist es an der Zeit, ein neues Kapitel abzuschlagen, wie wir es im Laufe unserer Geschichte immer gemacht haben. Es ist Zeit für Einigkeit und Versöhnung. Ich habe dies in meinem Wahlkampf immer gesagt: ich werde ein Präsident aller Amerikaner sein. Wir müssen zusammenarbeiten, wir müssen einander die Chance geben, die hitzige Atmosphäre abzukühlen, und vor allem brauchen wir Solidarität."
Trump spricht weiter von Betrug und sagt, er habe die Wahl gewonnen. Beweise konnte er dafür aber bisher nicht vorlegen, auch wurden bereits 50 seiner Klagen von Gerichten zurückgewiesen. Dennoch stehen viele seiner Unterstützer hinter seiner Behauptung.
Biden sagte, Trump hätten alle Wege offen gestanden, das Ergebnis anzufechten, und der Präsident habe jede dieser Möglichkeiten genutzt. Mehr als 80 Richter im ganzen Land hätten Argumente gehört und als unbegründet abgewiesen. Auch erneute Stimmenauszählungen hätten nichts am Resultat geändert.
Das Endergebnis der Wahl wird offiziell am 6. Januar im Kongress in Washington verkündet. Biden soll dann am 20. Januar vereidigt werden.