Corona-Chaos an den britischen Grenzen: Wie geht es jetzt weiter? Der britische Premier Boris Johnson sagte, man arbeite mit Frankreich daran, den Warenverkehr schnell wieder fließen zu lassen. Niemand müsse Lieferengpässe fürchten.
Zwangspause für Lkw-Fahrer
Zwangspause für Hunderte Lkw-Fahrer in Großbritannien. Nachdem Frankreich die Grenzen vorübergehend für den Güterverkehr geschlossen hat, müssen sie warten, um die Insel verlassen zu können. Auch in umgekehrter Richtung ist die Grenze weitgehend zu. Die Furcht vor Lieferengpässen macht sich breit.
Derweil berät die EU über die neue Variante des Coronavirus, die in Großbritannien aufgetaucht ist. Sie soll 70 Prozent ansteckender sein als das bisher bekannte Virus, aber nicht tödlicher.
Johnson tritt Sorgen entgegen
Premier Boris Johnson trat indes den Sorgen vor Lieferengpässen entgegen. Er sagte: "Ich möchte wiederholen, dass die Verzögerungen nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Lebensmittel betreffen, die nach Großbritannien gelangen, und wie die britischen Supermärkte gesagt haben, sind ihre Lieferketten stark und robust, so dass jeder weiterhin normal einkaufen kann."
Die Regierungen in London und Paris arbeiten laut Johnson daran, den Warenverkehr so schnell wie möglich wieder in Gang zu setzen. Der britische Premier hatte sich gestern mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unterhalten. Macron will Personen, die aus Großbritannien einreisen, an der Grenze testen.
Unsicherheit bei Fahrern
Derweil wächst bei den Lkw-Fahrern die Unsicherheit. David King aus Birmingham meint: "Wir wissen nicht, ob das, was passiert, geschieht, um die Leute vor dem Virus zu schützen, oder ob es um Politik geht. Vielleicht beides. Wir hoffen, bis Weihnachten zu Hause zu sein. Jetzt warten wir auf eine Entscheidung, die wir nicht in den Händen haben."
Inzwischen haben mehr als 40 Länder Flugreisen aus Großbritannien gestoppt. Darunter ist auch Spanien, das beliebteste Reiseziel von Briten. Griechenland dagegen hat seine Quarantänezeit für Reisende aus dem Königreich von drei auf sieben Tage verlängert.