EU-Botschafter prüfen 1.200 Seiten Brexit-Deal

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Copyright Olivier Hoslet, Pool via AP
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1.200 Seiten Handelsabkommen - Die EU-Botschafter beginnen mit der Prüfung des Deals

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Nach der Einigung auf einen Handelspakt mit Großbritannien hat EU-Chefunterhändler Michel Barnier die Botschafter der Mitgliedsstaaten am ersten Weihnachtsfeiertag über die Details des Abkommens informiert.

Anschließend erklärte er in Brüssel, dass die Regierungen nun mit der Prüfung des über 1.200 Seiten starken Vertragstextes beginnen werden. Die EU-Nationen haben bereits ihre Unterstützung für das Ergebnis erklärt. Eine einstimmige Unterstützung ist eine Voraussetzung, damit das Abkommen auch rechtlich grünes Licht bekommt. 

Das Parlament in London will bereits am 30. Dezember über den Handelspakt abstimmen. Die Ratifizierung durch das Europaparlament soll erst Anfang des neuen Jahres erfolgen. Bis dahin will die EU die Vereinbarung schon mal provisorisch in Kraft setzen lassen, damit es in der Zwischenzeit zu keinen Turbulenzen im Grenz- und Warenverkehr kommt.  

Japansiche Regierung und Wirtschaft freuen sich über den Deal

Unterdessen hat auch die japanische Regierung die zustande gekommene Einigung begrüßt, wie der japanische Botschafter Katsunobu Kato in Brüssel mitteilte. Die japanische Wirtschaft wäre durch einen Brexit ohne Handelsabkommen stark betroffen gewesen. Außerdem beschäftigen japanische Unternhemen in Europa mehr als 500.000 Arbeitnehmer.

Katsunobu Kato: "Wir sind froh, dass die Einführung von Zöllen zwischen der EU und Großbritannien abgewendet werden konnte. Das hätte schwerwiegende Auswirkungen auf die internationale Wirtschaft, auch auf japanische Unternehmen, haben können."

Der japanische Autobauer Nissan, der in Großbritanniens größtem Autowerk in Sunderland im Nordosten Englands 7.000 Mitarbeiter beschäftigt, hatte davor gewarnt, dass erhöhte Zölle das Werk gefährden könnten.

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