Eine Pandemie-Blüte: Kooperative Supermärkte in Madrid

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In Madrid konnte die Pandemie die Ausbreitung einer neuen Art von Supermärkten nicht aufhalten. Gemeinnützige Genossenschaften zielen darauf ab, Nachhaltigkeit und das Überleben kleiner Produzenten zu fördern und gleichzeitig Geld zu sparen.

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In Madrid konnte die Pandemie die Ausbreitung einer neuen Art von Supermärkten nicht aufhalten. Diese gemeinnützigen Genossenschaften zielen darauf ab, Nachhaltigkeit und das Überleben kleiner Produzenten zu fördern und gleichzeitig Geld zu sparen. 

"EL ÁRBOL DEL PAN"

Die Bäckerei „El Árbol Del Pan“ („Der Brotbaum“) profitiert von der Blüte der Genossenschafts-Supermärkte in Madrid im Jahr der Pandemie. Seit fünfzehn Jahren werden die Produkte auf traditionelle Weise und mit hochwertigen Zutaten hergestellt. Sie kosten mehr als Industrieprodukte. Aber die Brote, Muffins und Kuchen finden immer mehr Liebhaber.

Sebastián Gonalez, Betreiber von „El Árbol Del Pan“:

„Es ist gut für alle, dass es Projekte gibt, die diese Qualitätsprodukte für viele erschwinglicher machen. Das ist vor allem gut für die Verbraucher aber auch für uns, damit wir weitermachen können.“

"LA OSA"

Sebastiáns Sachen landen in Haushalten wie dem von Olga. Sie und ihr Freund Alberto machen mit beim Supermarktprojekt „La Osa“ – „Die Bärin“, das mitten in der Coronavirus-Krise vom Stapel lief.

Olga Mateo, Partnerin beim „La Osa“-Supermarkt:

„Trotz aller Hindernisse durch die Pandemie haben wir mehr als tausend Mitglieder in der Genossenschaft. Vielleicht weniger als wir zunächst dachten, aber ich meine, es ist eine Leistung, es geschafft zu haben.“

In diesem Supermarkt können nur Mitglieder der Genossenschaft einkaufen – nach einer einmaligen Zahlung von hundert Euro.

Carlos Marlasca, Euronews:

„Diese Art von kooperativen Supermärkten ist von ähnlichen Projekten in Ländern wie den USA (Beispiel: „Park Slope Food Coop“, New York, 17.000 Genossen) und Frankreich inspiriert. Der Rat von "La Louve" (“Die Wölfin“, mehr als 8.000 Genossen) in Paris war für die Eröffnung von La Osa von grundlegender Bedeutung.“

Bei „La Louve“ abgekuckt: Auch bei „La Osa“ arbeiten die Partner drei Stunden im Monat mit, füllen Produkte auf, machen sauber oder die Kasse.

Alberto Estaire. einer der Partner:

„Wir werden es zumindest hier auf eine große Gemeinschaft bringen, und mit etwas Glück wird sich die Idee in der Stadt weiter ausbreiten. Die Verankerung bei den Verbrauchern ist für uns sehr wichtig.“

Nächstes Etappenziel sind zweitausend Partner. Das könnte das Füllen eines Einkaufskorbs 20% bis 40% günstiger machen, schätzen die Manager.

Jose Antonio Villareal, Manager bei „La Osa“:

„Die Gewinne werden in die Genossenschaft reinvestiert, um den Beteiligten und der gesamten Stadt Madrid den Zugang zu Qualitätsprodukten zu erleichtern.“

2021 soll in der spanischen Hauptstadt ein weiterer kooperativer Supermarkt entstehen, mindestens.

Carlos Marlasca, su

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