Zwei Studentinnen der "Ecole de Biologie Industrielle" in Paris haben es geschafft, vegane Eier zu kreieren.
Wer Veganerinnen und Veganer danach fragt, was ihnen am meisten fehlt, bekommt oft dieselbe Antwort: Eier.
Zwei Studentinnen der "Ecole de Biologie Industrielle" in Paris, Philippine Soulères und Sheryline Thavisouk, arbeiten schon seit einer Weile an veganen Eiern. Sie wollen damit den boomenden Markt der veganen Lebensmittel erobern.
Die beiden Französinnen hatten beschlossen, sich auf das bekanntermaßen schwer zu reproduzierende Ei zu konzentrieren, das in einer Vielzahl von Lebensmitteln als Bindemittel verwendet wird.
Das Duo arbeitete zunächst unter dem Namen "Les Merveilloeufs" - eine Anspielung auf "merveilleux", was so viel wie "wunderbar" bedeutet, und "oeufs" für "Eier". Inzwischen mussten sie den Namen ihres Unternehmens ändern und nennen sich jetzt "Le Papondu" - "pondu" ist das französische Wort dafür, dass das Ei "gelegt" ist. Es wird aber auch im übertragenen Sinn gebraucht, wenn jemand etwas produziert hat.
Philippine Soulères und Sheryline Thavisouk haben einen Ei-Ersatz geschaffen, der sowohl aussieht als auch funktioniert wie das Hühnerei, das er imitiert.
Die endgültige Rezeptur ihres vegan-freundlichen Eies ist noch in der Entwicklung, aber die beiden jungen Frauen haben verraten, dass die Eier wohl auf Hülsenfrüchten basieren werden.
Obwohl ihre Ei-Alternative völlig frei von Produkten von Hühnern und Hähnen ist, haben sie es geschafft, eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit einem Ei zu erhalten. Eiweiß und Eigelb sind unterschiedlich, was das französische vegane Ei von den Konkurrenten unterscheidet.
Zum Beispiel sind die veganen Aquafaba-Eier OGGS ohne Fett und fürs Backen gedacht, während der Ei-Ersatz von Just aus Mungbohnen (auch: Mungobohnen) hergestellt wird und als Rührei ist.
Die veganen Eier aus Paris haben sogar ihre eigene Schale, die die Macherinnen so umweltfreundlich wie möglich gestalten wollen.
Philippine Soulères und Sheryline Thavisouk haben beschlossen, aus ihrer Idee ein Geschäft zu machen und sich dafür mit dem Inkubatorprogramm Station F zusammengetan. Ihre Crowdfunding-Kampagne war erfolgreich, und nun bereitet sich die beiden Französinnen mit Le Papondu darauf vor, die veganen Eier in nicht allzu ferner Zukunft in den Supermarktregalen anzubieten.