Deutschland hat medizinisches Personal zur Unterstützung in der Corona-Pandemie nach Portugal geschickt. Die Lage dort ist dramatisch.
Deutschland hat medizinisches Personal zur Unterstützung in der Corona-Pandemie nach Portugal geschickt. Die 26 ÄrztInnen und PflegerInnen der Bundeswehr flogen vom niedersächsischen Wunstorf nach Lissabon, wo sie von portugiesischen PolitikerInnen und dem deutschen Botschafter begrüßt worden. In der portugiesischen Hauptstadt sollten sie in einem zivilen Krankenhaus aushelfen. Das Bundeswehrteam hat zudem unter anderem Beatmungsgeräte und Infusionsgeräte für schwerkranke Corona-PatientInnen dabei.
Portugal: Höchste Neuinfektionsrate weltweit
In Portugal hat sich die Pandemie-Situation in den vergangenen Woche drastisch verschlechtert. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es gemessen an der Bevölkerungszahl so viele Neuinfektionen und Todesfälle. Das Gesundheitssystem ist völlig überfordert. Vor Krankenhäusern bildeten sich nach nach Angaben des portugiesischen Ärzteverbandes ANMSP an den vergangenen Tagen teilweise Schlangen von bis zu 30 Krankenwagen, weil das Personal alle Hände voll zu tun hatte und die Kranken nicht so schnell aufgenommen werden konnten. Medien berichteten von PatientInnen, die eine ganze Nacht im Krankenwagen verbringen mussten.
Die deutschen ÄrztInnen und PflegerInnen werden laut Bundeswehr nach drei Wochen wahrscheinlich von einem neuen Hilfsteam abgelöst. Auch Österreich und Spanien haben Hilfe angekündigt.