Ein Straßenkünstler ist in Chile nach Schüssen bei einer Polizeikontrolle gestorben. Sein Tod löste eine Welle der Gewalt in zwei chilenischen Städten aus.
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist in der südchilenischen Stadt Panguipulli ein Straßenkünstler beerdigt worden.
Er war während einer Auseinandersetzung bei einer Polizeikontrolle von einem der Beamten erschossen worden. Der Jongleur soll nach zwei Warnschüssen auf den Polizisten zugestürmt sein, der daraufhin das Feuer eröffnete. Der Jongleur soll drei säbelartige Gegenstände in der Hand gehabt haben, die er für seine Show benutzte.
Rathaus in Flammen
Sein Tod löste nicht nur in Panguipulli, sondern auch in der Hauptstadt Santiago Proteste aus, die in Gewalt umschlugen. In Panguipulli wurden zehn öffentliche Gebäude beschädigt, darunter das Rathaus der Stadt. Auf einem Video in sozialen Medien war zu sehen, dass das Gebäude brannte.
Der Polizist, der die tödlichen Schüsse abgab, wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Das Innenministerium in Santiago wies die örtliche Polizei an, bei der Untersuchung des Vorfalls zu kooperieren.
Die Polizei in Panguipulli erklärte, der Polizist habe sich durch die Abgabe der Schüsse selbst verteidigt.