Covid-19: Inzidenz 900 in Dunkerque und Hilferuf der Slowakei

Warnhinweis an Krankenhaus in Dünkirchen
Warnhinweis an Krankenhaus in Dünkirchen Copyright DENIS CHARLET/AFP or licensors
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Von Evelyn LaverickEuronews mit AFP, AP
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Wie ist die Corona-Lage in Europa an diesem Dienstag?

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An der Wand eines Krankenhauses im nordfranzösischen Dünkirchen (frz.: Dunkerque) steht: "Krankenhaus im Alarmzustand". Nach dem Corona-Hotspot Nizza ist in Frankreich die Lage in der 90.000 Einwohner-Stadt Dünkirchen am Ärmelkanal besorgniserregend. 

Die 7-Tage-Inzidenz liegt hier bei etwa 900 pro 100.000 Einwohner - vor allem wegen der Verbreitung der britischen Mutante. Der Bürgermeister hat um Unterstützung durch die Zentralregierung in Paris gebeten. Am Mittwoch wurde Gesundheitsminister Olivier Veran vor Ort erwartet.

Auch die Lage im Großraum Paris wird mit Sorge beobachtet, denn die Zahl der wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelten Patientinnen und Patienten ist in den vergangenen Tagen gestiegen. Martin Hirsch, der Leiter der staatlichen Krankenhäuser der Hauptstadt, erklärte, dass jetzt etwa 750 Intensivbetten mit an Covid-19-Erkrankten belegt seien, während es vor einer Woche etwa 700 waren. Man befinde sich insgesamt auf einem Plateau der Patientinnen und Patienten.

Hoffnungsvolle Stimmung in London

Eine andere Stimmung in London - hier hoffen die Menschen wieder auf Ausgehen am Abend, denn Premier Boris Johnson hat mit seinem Exit-Plan aus dem Lockdown das Licht am Ende des Tunnels in Aussicht gestellt.

Möglich gemacht wurden die Hoffnungen durch massive Impfungen.

Boris Johnson erklärte: "Wir müssen uns nicht mehr nur auf Lockdowns verlassen und unser Verhalten einschränken und unser Leben auf Eis legen, mit jedem Tag, der vergeht, schafft das Impfprogramm einen Schutzschild um die gesamte Bevölkerung. Wir sind jetzt auf einer Einbahnstraße in die Freiheit unterwegs."

Schulen in England sollen am 8. März wieder öffnen. Komplett beendet sein sollte der Lockdown im Juni.

Die britischen Gesundheitsbehörden melden, dass sich das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken für die über 80-Jährigen nach einer Impfung mit Biontech-Pfizer oder AstraZenea um mindestens drei Viertel reduziert hat.

Sorgenkind Slowakei

Die Slowakei - ein Land mit 5,5 Millionen Einwohnern - beklagt derzeit mit etwa 100 Todesfällen pro Tag. eine der höchsten Sterblichkeitsraten durch Covid-19 weltweit.

Der slowakische Außenminister forderte die anderen EU-Staaten auf, seinem Land mit Impfstoffen zu helfen.

"Wir leben in schwierigen Zeiten. Die Impfstoff-Hilfe kommt zwar für die bereits Erkrankten zu spät, aber bilaterale Hilfe unserer Partner wäre eine Ermutigung für die Menschen und sehr willkommen."

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