"Ganz schlechtes Bild": FC Bayern bekommt Rüffel vom Gesundheitsamt

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Von Euronews  mit dpa, afp
Auch Thomas Müller hatte sich mit Corona infiziert.
Auch Thomas Müller hatte sich mit Corona infiziert.   -  Copyright  Lukas Barth-Tuttas/AP

Auf dem Spielfeld läuft es hervorragend, doch hinter den Kulissen brodelt es: Wegen der vielen Corona-Fälle in den letzten Wochen gerät der FC Bayern immer mehr unter Druck.

"Da läuft was schief"

Thomas Müller, Benjamin Pavard, Javi Martinez, Leon Goretzka: Gleich vier Bayern-München Stars wurden 2021 bereits positiv auf das Coronavirus getestet. Doch am Spielplan wurde trotz allem festgehalten, eine echte Quarantäne für den ganzen Klub gab es nicht.

Auch Thomas Müller hat sich infiziert, ist inzwischen aber wieder zurück auf dem Fußballplatz.

Dem Münchner Gesundheitsamt gefällt das nicht. Es hat den FC jetzt scharf kritisiert. "Da läuft etwas schief", sagte die Leiterin des Gesundheitsreferates, Beatrix Zurek. Der Fußball-Rekordmeister gebe ein "ganz schlechtes Bild" ab, indem er "munter weiterreise". 

Selbst bei Respektierung schärfster Hygieneregeln seien die Sportler dadurch einer erhöhten Gefahr ausgesetzt. 

Härtere Strafen bei Verstößen gegen Corona-Regeln

Der FC Bayern hat inwischen reagiert und versprochen, "das bestehende Testkonzept um tägliche PCR- und Antigentests" zu erweitern. Darüber hinaus sei eine sogenannte "Arbeitsplatz-Quarantäne" vereinbart worden. 

Heißt: Die Fußballprofis dürfen sich nur noch an ihrem Arbeitsplatz oder zu Hause aufhalten. Training und Spiele sind also weiter erlaubt, Freizeitaktivitäten und selbst Einkaufen aber wohl nicht mehr.

Auch der DFB verschärft seinen Kurs und will Verstöße gegen die Hygieneregeln künftig härter bestrafen. Diverse Klubs hatten zuletzt dagegen verstoßen. Für Aufruhr sorgte etwa ein Video aus dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund, das die Spieler beim Feiern im Mannschaftsbus ohne Masken zeigte.