Am ersten Wettkampftag in Taschkent blieb der Weltranglistenführende Ryuju Nagayama nicht der einzige Goldmedaillen-Gewinner aus Japan.
Taschkent, die Hauptstadt Usbekistans, ist an diesem Wochenende die Judo-Welthauptstadt. Am ersten Wettkampftag des Grand Slams machte Urantsetseg Munkhbat mit Nachdruck auf sich aufmerksam. Die 30-jährige Mongolin traf im Finale der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm auf Natsumi Tsunoda aus Japan.
Erfolgsrezept Tani Otoshi
Munkhbats Erfolgsrezept lautete Tani Otoshi. Diesen Wurf im Finale anzuwenden, hatte sich die Weltmeisterin von 2013 fest vorgenommen.
Die verdiente Goldmedaille erhielt die Mongolin aus den Händen von Rustam Shoabdurachmanow, seines Zeichens Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees Usbekistans.
„Ich habe mich sehr gefreut, meine japanische Gegnerin zu bezwingen, denn an dieser Technik habe ich eigens für den Kampf gegen sie gearbeitet. Als es klappte, war ich überglücklich“, so Munkhbat.
Weltranglistenführender Nagayama räumt Gold ab
Ryuju Nagayama steht derzeit an der Spitze der Judo-Weltrangliste bei den Männern bis 60 Kilogramm. Den mit diesem Platz verbundenen Erwartungen wurde der Japaner in Taschkent gerecht.
Nagayama setzte sich im Finale mit dem Kasachen Jeldos Smetow auseinander. Der Japaner brachte einen Schulterwurf, einen Seoi Nage, an und wurde mit einer Waza-Ari-Wertung belohnt. Smetow versuchte, den Weltranglistenersten in Bedrängnis zu bringen, aber Nagayama wehrte alles ab, was da kam und gewann Gold. Die Siegerehrung nahm der Vorsitzende des kasachischen Judoverbandes, Azizjon Kamilow, vor.
„Ich bin sehr dankbar, hier sein zu können und trotz der Pandemie kämpfen zu können. Und ich freue mich über das Ergebnis und bin einfach glücklich, wieder Judo betreiben zu können“, sagte Nagayama.
Zwei weitere Goldmedaillen für Japan
Bei den Damen bis 52 Kilogramm gab es ebenfalls einen Sieg für Japan: Uta Abe setzte sich durch. Es war bereits der fünfte Grand-Slam-Sieg für die 20-Jährige.
Baul An aus Südkorea hatte bei den Männern in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm die Nase vorn. 2021 ist bisher sein Jahr: Schon im Januar siegte der Weltranglistenvierte beim Masters in Doha.
Momo Tamaoki sorgte für eine weitere japanische Goldmedaille: In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm setzte sich die Junioren-Weltmeisterin von 2014 gegen Chen-Ling Lien aus Taiwan durch.