Corona-Lage am 15.03: Italien wieder dicht, Niederlande stoppen AstraZeneca

In Italien sind im größten Teil des Landes - in den sogenannten roten Zonen - Schulen und Restaurants wieder geschlossen. Die Menschen sollten möglichst zu Hause bleiben. Zuletzt lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen bei über 20.000 im Land mit mehr als 100.000 Corona-Toten. Besonders betroffen ist wie vor einem Jahr die norditalienische Region Lombardei.
Auch die Niederlande und Irland setzen Impfungen mit AstraZeneca aus
Der Pharmakonzern AstraZeneca hat mitgeteilt, dass die Daten zu den 17 Millionen Geimpften in der EU und in Großbritannien mit 15 Fällen von Blutgerinnseln und 22 Lungenembolien kein vermehrtes Risiko zeigen. Dennoch haben die Niederlande und Irland das Verimpfen vorläufig eingestellt.
Im italienischen Piemont wurden die Impfungen mit AstraZeneca dagegen wieder aufgenommen.
In einem Tweet erklärt der irische Gesundheitsminister den Schritt als Vorsichtsmaßnahme - wie schon die Regierungen der skandinavischen Staaten.
Viele Ärztinnen und Ärzte verweisen darauf, dass das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken viel schlimmer ist als das Risiko einer Impfung mit AstraZeneca.
Der WHO-Chef , Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, erinnert an die Mitteilung der EMA:
"Die Europäische Arzneimittelagentur hat bestätigt, dass es keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Blutgerinnseln gibt und dass der Impfstoff weiterhin verwendet werden kann, während die Untersuchung läuft."
Vielen Regierenden in der EU macht es mehr Sorgen, dass AstraZeneca zunächst weniger Impfstoffe liefern wird als geplant: bis Jahresmitte sollten 300 Millionen Dosen ankommen, inzwischen wird nur noch von 100 Millionen ausgegangen.
Angespannte Lage in den Krankenhäusern im Großraum Paris
Im Großraum Paris sind in den Krankenhäusern mehr als 1.100 Intensivbetten von Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Das sind ein Viertel aller intensivmedizinisch behandelten Fälle in ganz Frankreich. Zuletzt waren andere Operationen in der Hauptstadtregion verschoben worden, um die Zahl der Intensivbetten für an Covid-19 schwer Erkrankte zu erhöhen.
Der Sprecher der französischen Regierung, Gabriel Attal, sagte am Flughafen Orly beim Transfer von Patient:innen in andere Teile Frankreichs, die Situation sei angespannt, die Lage in der Region Ile de France besorgniserregend.
Am Sonntagabend hatten die Gesundheitsbehörden 26 343 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet - das sind weniger als am Samstag.