Christen jammen für Jesus, trotz Covid

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Von su mit dpa
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In Spanien, wo Ostern bisher eines der größten Ereignisse im Kalender war, wurden zum zweiten Mal Prozessionen wegen des Lockdowns abgesagt. Aber die Tradition, dass Gemeinden zu Ostern gemeinsam trommeln, ist geblieben - auch in vielen anderen Gegenden in Europa.

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Nichts wie raus: Paris erlebte einen Massenexodus vor dem Reiseverbot ab dem 5. April, dem Beginn des Osterwochenendes.

Gleichzeitig wurde in der Basilika Sacre Coeur der Karfreitag begangen... Die Regierung hat Osterfeiern zugelassen – im vergangenen Jahr waren sie wegen der Pandemie stark eingeschränkt worden.

LITAUEN

Wie in Frankreich bewegten sich die Autofahrer am Freitagnachmittag auch in Litauen auf den Ausfallstraßen der größeren Städte Stoßstange an Stoßstange.

Die Polizei überprüfte verstärkt, ob das Verbot nicht wesentlicher Bewegungen auch eingehalten wurde. Vergangenes Jahr, hatten bei den Osterfesten viele Familien gegen Reisebeschränkungen verstoßen und Verwandte getroffen.

DEUTSCHLAND

Um an diesem Karfreitag persönlich an die Kreuzigung Christi zu erinnern, mussten Christen In München zunächst ein Formular ausfüllen.

Obwohl die Anzahl begrenzt war, versammelten sich viele Gläubige an Andachtsorten, andere klinkten sich in die digitalen Dienste der Kirchen ein.

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Eine alte Ostertradition wurde im Süden der Tschechischen Republik unter strengen Coronavirus-Beschränkungen wiederbelebt.

In einer Prozession schlugen Menschen in schwarzen Anzügen und weißen Masken Trommeln und schoben ratternde Karren, um die Menschen zum Gebet aufzurufen. Gesichtsmasken und soziale Distanzierungsregeln - na klar.

Roman Urban, Oster-Ratterer:

"Für mich ist es eine schöne Erfahrung. Es ist eine Art Pause nach dem ganzen Jahr, in der ich innehalten und mich fragen kann, worum es im vergangenen Jahr ging und was als nächstes kommt."

SPANIEN

Und in Spanien, wo Ostern bisher eines der größten Ereignisse im Kalender war, wurden zum zweiten Mal Prozessionen wegen des Lockdowns abgesagt. ABER die Tradition, dass Gemeinden zusammen trommeln - die ging weiter, wenn auch die meisten von ihren Balkonen aus mitmachen mussten.

Vor allem die Stadt Calanda im Nordosten (Aragonien) ist bekannt als Zentrum der Trommelprozessionen in der Osterwoche. Am Karfreitag mittag wird losgejammt - 24 Stunden lang, um an die Legende von Blitz und Donner während der Kreuzigung Christi zu erinnern. („Rompida de la hora“, Stundenbruch).

Regisseur Jean Luis Buñuel, ein Sohn der Stadt, hat 1967 einen Dokumentarfilm über die Trommelprozessionen gemacht: Calanda.

su mit dpa. AFP

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