Ölbohrung in Namibia - Größtes Feld weltweit vermutet

Namibia, in der nördlichen Grenzregion zu Angola und Botswana, im Caprivi-Zipfel. Das für seine Schönheit und Artenvielfalt bekannte Okovangodelta ist nah. In der Region finden sich einige der schönsten, noch unberührten Landschaften der Welt.
Ölsuche im Norden Namibias
Genau hier beginnen jetzt Erkundungsbohrungen, Geologen vermuten hier nicht einfach nur eine Ölquelle, sondern vielleicht eines der größten Ölfelder der Welt. Das Öl wird speziell im Kavango-Becken vermutet, einem großen Gebiet, das den größten Teil von Namibia und Botswana, aber auch Angola, Südafrika, Sambia und Simbabwe umfasst. Es könnte Namibia und seine Nachbarn in die Liga der reichsten Ölförderländer katapultieren.
Manche Bewohner im Caprivi-Zipfel sehen ihre Lebensgrundlage gefährdet; das Explorationsunternehmen ReconAfrica hat Lizenzen in ganz Namibia und Botswana gekauft. Sie trauen den Versprechungen auf ein besseres Leben nicht, fühlen sich aber machtlos.
Die Ölbohrpläne kommen bei Umweltschützern nicht gut an. Es könnte mehr Bohrungen geben, später die Förderung, Verarbeitung, Transport.
Die Bohrstellen würden die Reviere und Wanderwege von vielen Wildtierarten einschränken, inklusive der weltweit größten noch verbliebenen Population wilder Elefanten. ölférderung würde diesen Teil der Welt unwiederbringlich verändern.
Die Ölfirma beteuert, dass sie die Gesetze Namibias kenne und respektiere, außerdem würde sie eng mit der namibischen Regierung zusammenarbeiten. Das Misstrauen der Menschen im Caprivi-Zipfel dürfte dies nicht entkräften.