Es ist seine erste Auslandsreise seit vielen Monaten betont Frank-Walter Steinmeier an diesem Montag in Frankreich beim Treffen mit Emmanuel Macron.
In Paris haben Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte den deutschen Präsidenten Frank-Walter Steinmeier und dessen Ehefrau Elke Büttenbender empfangen. So ganz klar war das Protokoll nicht - mit Masken und Abstandsregeln. Im Großraum Paris lag die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 zuletzt bei über 480. Doch in Frankreich sind für Mitte Mai Lockerungen geplant - allerdings (wie die Öffnung von Terrassen von Restaurants) noch nicht offiziell beschlossen oder angekündigt.
Macron dankte Steinmeier und Deutschland für die Aufnahme französischer Patientinnen und Patienten vor allem während der ersten Welle der Pandemie.
Der französische Präsident zeigte sich erleichtert darüber, dass Steinmeier - nach der Freigabe durch das Verfassungsgericht in Karlsruhe - vor wenigen Tagen den Europäichen Aufbaufonds hatte unterzeichnen können, dien die EU-Staats- und Regierungschefs im Juli vergangenen Jahres vereinbart hatten.
Steinmeier betonte, sein Besuch bei Macron sei, seine "erste Reise außerhalb des eigenen Landes seit vielen, vielen Monate (...) Dass sie mich hierher führt, hängt damit zusammen, dass es für Deutschland keinen wichtigeren Partner gibt und dass wir zusammen, Deutschland und Frankreich kein wichtigeres Projekt haben als eine nach innen und nach außen starke Europäische Union."
Allerdings gibt es weiterhin unterschiedliche Corona-Regeln in beiden Ländern und verschiedene Formulare für Ein- und Ausreise. So verlangt Deutschland bei der Einreise - mit triftigem Grund - einen höchstens 48 Stunden alten PCR-Test. Frankreich dagegen fordert einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test von allen, die aus der EU ins Land kommen.