Judo-WM: Erste deutsche Weltmeisterin seit 28 Jahren

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Am sechsten Tag der Judo-Weltmeisterschaft setzt sich Anna-Maria Wagner im Finale der 78-Kilo-Klasse gegen die Weltranglisten-Erste Madeleine Malonga aus Frankreich durch und gewinnt die erste Golmedaille für Deutschland seit 28 Jahren.

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Am sechsten Tag der Judo-Weltmeisterschaft in der Lazslo Papp Arena in Budapest ist Europa wieder stark vertreten. Anna-Maria Wagner setzte sich im Finale der 78-Kilo-Klasse gegen die Weltranglisten-Erste Madeleine Malonga aus Frankreich durch.

Der Sieg von Anna-Maria Wagner ist eine riesengroße Überraschung. Sie ist die erste deutsche Weltmeisterin seit 28 Jahren. Zuletzt hatte Johanna Hagn 1993 im Schwergewicht einen WM-Titel gewonnen.

Die erste Medaille für den Deutschen Judo-Bund hatte Theresa Stoll an Tag drei der Judo-Weltmeisterschaft geholt und Bronze in der Klasse bis 57 Kilogramm gegen Weltmeisterin Christa Deguchi aus Kanada gewonnen.

Anna-Maria Wagner, die 28-jährige Judoka aus Ravensburg besiegte im Finale der Halbschwergewichts-Klasse bis 78 Kilogramm die französische Weltranglistenerste und Titelverteidigerin Madeleine Malonga. 

Zuerst legte Anna-Maria Wagner gegen die Japanerin Umeki Mami eine Symphonie ihres ganzen Judokönnens hin. Im Finale warf sie Uchi-mata im Golden Score und konnte damit die Weltmeisterin Malonga entthronen. Ihre Goldmedaille bakam sie von Dániel Gyurta überreicht, er ist IOC-Mitglied, Schwimm-Olympiasieger und dreifacher Weltmeister.

**Ergebnisse in der bis 78kg-Klasse: **

1. WAGNER, Anna Maria (GER)

2. MALONGA, Madeleine (FRA)

3. STEENHUIS, Guusje (NED)

3. UMEKI, Mami (JPN)

5. TURCHYN, Anastasiya (UKR)

5. VERKERK, Marhinde (NED)

7. LANIR, Inbar (ISR)

7. MALZAHN, Luise (GER)

Gold für Jorge Fonseca aus Portugal

Jorge Fonseca, das portugiesisches Kraftpaket, war von Anfang an konzentriert auf dem Weg, seinen Weltmeistertitel zu verteidigen. Seine erste Goldmedaille hat er vor zwei Jahren in Tokio gewonnen. Jorge Fonseca schaffte es in Budapest mit Stil ins Finale.

Zunächst war sein Gegner der Serbe Aleksandr Kukolj, der den Tag seines Lebens hatte. Der ehemals bis 90 Kilogramm schwere Kämpfer musste das Finale erreichen, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Und er schaffte genau das. Auf dem Weg dorthin besiegte er die Nummer 1 der Welt, Varlam Liparteliani aus Georgien.

Fonseca war Feuer und Flamme und erreichte Waza-ari mit einem seiner typischen Dropping-Angriffe. Dann erzielte er einen Ippon mit einem Ko-uchi-gari und gewann seinen zweiten Weltmeistertitel. Ein großer Sieg für den extravaganten Fonseca, sehr zur Freude der anwesenden portugiesischen Judofans.

Andrey Kryukov, Generalsekretär des Nationalen Olympischen Komitees von Kasachstan, überreichte ihm seine Goldmedaille.

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"Ich genieße meine Medaille. Ich war auf einem Hoch, aber dann hatte ich einen Einbruch, die Europameisterschaft war schrecklich", sagt Fonseca. "Aber ich habe daraus gelernt und war in der Lage, hierher zu kommen und zu tun, was ich wollte, nämlich diesen Titel zu holen."

Ergebisse in der 100kg-Klasse:

1. FONSECA, Jorge (POR)

2. KUKOLJ, Aleksandar (SRB)

3. LIPARTELIANI, Varlam (GEO)

3. SULAMANIDZE, Ilia (GEO)

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5. ELNAHAS, Shady (CAN)

5. KORREL, Michael (NED)

7. ADAMIAN, Arman (RJF)

7. IDDIR, Alexandre (FRA)

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