Ein Gericht sah es als erwiesen an, dass der ehemalige Bürgermeister von New York in Bezug auf die US-Präsidentschaftswahl 2020 mit seinem Verhalten „unmittelbar das öffentliche Interesse“ gefährdet hat.
Rudy Giuliani, einem der ehemals engsten Vertrauten von US-Altpräsident Donald Trump ist im Bundesstaat New York die Anwaltszulassung entzogen worden. Der 77-jährige Giuliani habe als Trump-Anwalt in Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl 2020 „nachweislich falsche und irreführende Aussagen gegenüber Gerichten, gesetzgebenden Stellen und der Öffentlichkeit" gemacht, heißt es in der Begründung des Gerichts.
Giuliani-Sohn Andrew: "Ich bin sehr wütend"
Giulianis Sohn Andrew, der für die republikanische Partei bei der Wahl im kommenden Jahr das Gouverneursamt im Bundesstaat New York anstrebt, erhob den Vorwurf der Befangenheit, da alle fünf Mitglieder des Gerichts der demokratischen Partei nahestünden.
„Es ist unglaublich, wie sehr das politisiert worden ist. Ich bin sehr wütend. An alle, die in Amerika an ein unabhängiges Rechtssystem glauben: Das richtet sich gegen einen der engsten Vertrauten von Präsident Trump“, sagte Andrew Giuliani.
Das Verhalten Rudy Giulianis, der während der Anschläge vom 11. September 2001 Bürgermeister von New York war, habe „unmittelbar das öffentliche Interesse“ gefährdet, stellte das Gericht fest. Giuliani hatte im November unter anderem von Wahlbetrug gesprochen und die Theorie einer „nationalen Verschwörung“ vorgebracht, mit der verhindert werden solle, dass Trump eine zweite Amtszeit antrete. Als Giuliani bei der Pressekonferenz stark zu schwitzen begann und ihm Haarfärbemittel das Gesicht herunterlief, musste er sich Spott gefallen lassen.