Ein verschlafenes italienisches Nest hat sich zum Geheimtipp für Feinschmecker verwandelt. 10 Jugendliche wollten ihren Heimatort nicht dem Verfall überlassen – es entstand ein Hotel mit Restaurant. Mit staatlichen Finanzspritzen werden solche Projekte mitfinanziert, um die Landflucht zu stoppen.
Ein verschlafenes italienisches Nest hat sich zum Geheimtipp für Feinschmecker verwandelt. 10 Jugendliche wollten ihren sterbenden Heimatort nicht dem Verfall überlassen – aus einem verlassenen Gehöft entstand ein Hotel mit Restaurant, das Colle Mordani Hostel, das lokale Spezialitäten anbietet. Mit staatlichen Finanzspritzen werden Projekte wie dieses mitfinanziert, um die Landflucht zu stoppen.
Das Projekt "Young Itinerary" ist einer der ersten großen Versuche, diesem Trend entgegenzuwirken. Alle Mitarbeiter kommen aus Trevi nel Lazio, einem kleinen Dorf mit weniger als 2.000 Einwohnern, das auf einer Hügelkuppe in der Nähe liegt.
In der Küche zeigt Chefkoch Paolo Frasca ein für sein Alter ungewöhnliches Selbstbewusstsein und Talent. Obwohl erst 20 Jahre alt ist, hat er schon in mehreren verschiedenen Profiküchen gearbeitet, unter anderem bei einem italienischen Sternekoch, Antonio Colonna.
Die Preisspanne für Zimmer und Mahlzeiten in der Herberge ist so gestaltet, dass sie für junge Reisende erschwinglich ist, aber das erstklassige Essen scheint eine gemischte Kundschaft anzuziehen.
Italien hat die zweitälteste Bevölkerung der Welt und eine der niedrigsten Geburtsraten in der EU mit 1,27 Geburten pro Frau im Vergleich zum EU-Durchschnitt von 1,53, so die Zahlen für 2019. In ganz Italien sind etwa 700.000 historische Gebäude dem Verfall preisgegeben, die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch in den ländlichen Gegenden wie hier in Lazio.
Die geförderten Tourismus- und Kulturprojekte sind ehemalige Mühlen, Schlachthöfe oder Kasernen - aber alle werden von ortsansässigen jungen Leuten auf die Beine gestellt, die bleiben möchten, statt in die Städte oder gleich ins Ausland zu gehen.