Nach monatelanger Odyssee: Elefantenherde kehrt (offenbar) heim

Nach monatelanger Odyssee: Elefantenherde kehrt (offenbar) heim
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Von Euronews mit AFP / DPA
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Vor anderthalb Jahren war die unter Tierschutz stehende Herde aus ihrem Reservat an der Südwestgrenze zu Laos und Myanmar getürmt und sorgte auf ihrem Weg gen Norden für erheblichen Schaden.

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Ihr Schicksal bewegt seit Monaten die Gemüter, nun scheint die Odyssee einer verirrten Elefantenherde in China ein glückliches Ende zu nehmen.

Die Dickhäuter - rund um die Uhr von Drohnen und Rettungskräften überwacht - haben offenbar den Kurs geändert und den Rückweg in Richtung Süden angetreten, berichten Behörden der in der Provinz Yunnan. Rund 200 Kilometer sind es allerdings noch bis nach Haus.

Vor anderthalb Jahren war die unter Tierschutz stehende Herde aus ihrem Reservat an der Südwestgrenze zu Laos und Myanmar getürmt und sorgte auf ihrem Weg gen Norden für erheblichen Schaden.

Echte Social-Media-Stars

Immer wieder mussten Dörfer und Straßen evakuiert werden, um eine ungewollte Begegnung mit den grauen Riesen zu vermeiden. Wegen der ständigen Kameraüberwachung wurden die Elefanten zu regelrechten Social-Media-Stars. Bilder von den grauen Riesen, die Getreidealkohol trinken oder ein gemeinschaftliches Nickerchen auf dem Lande hielten, gingen durch die sozialen Netzwerke.

Für die Experten, die mit der Überwachung der Tiere beauftragt sind, ist es ziemlich anstrengender Job: Die Tiere haben die unangenehme Angewohnheit, sich nachts fortzubewegen und dabei im dichten Wald leicht 30 km am Stück zurückzulegen.

Schlamm dient als Sonnenschutz, große Blätter als Hut

Der Krisenstab für die Elefanten wurde im vergangenen Mai in aller Eile gebildet, als die Herde der Provinzhauptstadt Kunming und ihren 4,5 Millionen Einwohnern gefährlich nahekam.

Dank der Rund-um-die-Uhr-Beobachtung werden immer neue Details über das Heldenleben und die erstaunliche Intelligenz der Tiere bekannt.

Schlamm dient als Sonnenschutz, große Blätter als Hut. Mithilfe ihres Rüssels können sie Wasserhähne drehen, Türen öffnen oder eine Brunnenabdeckung anheben.

Die Herde hat drei Kälber, zwei davon kamen unterwegs zur Welt. Die Erwachsenen schützen die Jungtiere vor Gefahren, indem sie zum Beispiel Leitplanken am Straßenrand zertrümmern, damit die "Kleinen" diese ohne Verletzungen überqueren können.

Die Provinzregierung von Yunnan erklärte, sie werde die Elefantenherde weiterhin dabei unterstützen, bald in ihren ursprünglichen Lebensraum zurückzukehren.

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