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EU-Außenbeauftragter Borrell will "Dialog" mit Taliban um "Katastrophe" zu verhindern

EU-Außenbeauftragter Borrell will "Dialog" mit Taliban um "Katastrophe" zu verhindern
Copyright  Euronews
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Von Anelise Borges
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Die EU-Außenminister haben über die Lage in Afghanistan beraten. Borrell befürchtet eine "humanitäre und migratorische Katastrophe".

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Die EU solle "so schnell wie möglich" Gespräche mit den Taliban führen, da diese den "Krieg gewonnen haben", das sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Es müsse ein Dialog etabliert werden, um zu verhindern, dass es eine "humanitäre Katastrophe" und eine "Migrationskatastrophe" gäbe sowie die Rückkehr ausländischer Terroristen. Dies bedeute nicht, dass die Taliban sofort als offizielle Regierungshalter in Kabul akzeptiert würden.

Die Außenminister der EU hatten sich in einer Dringlichkeitssitzung zur Lage in Afghanistan beraten.

Die Priorität der Europäischen Union ist die Evakuierung von Europäern und einheimischem Personal – und mehrere EU-Ländern setzen Militärflugzeuge ein, um ihre Bürgerinnen und Bürger aus dem Land zu evakuieren.

Aber die Politiker hier sagen, dass sie auch über Möglichkeiten diskutieren werden, um sicherzustellen, dass die Menschen in Afghanistan Hilfe erhalten.

Der EU-Sprecher für Außen- und Sicherheitspolitik Peter Stano sagte: "Wir bleiben dem afghanischen Volk verpflichtet. Wir werden also der afghanischen Bevölkerung weiter helfen – wie wir es bisher getan haben. Das bedeutet, dass die humanitäre Hilfe fortgesetzt wird. Deshalb sagen wir, dass es sehr wichtig ist, den Zugang zu behalten, und wir rufen alle Kriegsparteien gerade jetzt dazu auf, die humanitäre Hilfe nach Möglichkeit zuzulassen."

Wie sie ankommt und wie lange das dauern wird, muss natürlich noch ausgearbeitet werden.

EU-Politiker sagen, dass sie nicht vorschnell entscheiden wollen, ob die Taliban ein potenzieller Partner sind, dem man beim Schutz der Menschenrechte und Freiheiten vertrauen kann, für die das afghanische Volk so hart gekämpft hat.

Die EU hat hier eine gewisse Macht – und zwar besteht diese in ihrer großzügigen Hilfe bei der Finanzierung von Entwicklungsprogrammen für Afghanistan. Brüssel hat Kabul 1,4 Milliarden Euro für Entwicklungsprojekte im Zeitraum von 2014 bis 2020 zur Verfügung gestellt.

Aber während die Politiker diskutieren, um eine Strategie für den Umgang mit dieser jüngsten Krise zu entwickeln, sagen Tausende in Afghanistan, die Zeit läuft ab.

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