"Wahrheit im Schein" - Gerhard Richter in der Budapester Nationalgalerie

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Von Gabor Acs
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Dem inzwischen 89jährigen Großmeister zeitgenössischer Kunst Gerhard Richter widmet Budapest eine Ausstellung mit dem Titel: "Truth in Semblance". Fast achtzig Werke werden gezeigt, alle Schaffensperioden sind repräsentiert.

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Die Budapester Nationalgalerie stellt Gerhard Richter aus, den 89jährigen Großmeister zeitgenössischer Kunst. Der Titel: "Truth in Semblance" - Wahrheit im Schein. Fast achtzig Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen werden gezeigt, alle Schaffensperioden sind repräsentiert – von seinen ikonischen Fotomalereien der 60er Jahre über die farbenprächtigen abstrakten Werke.

Richter hat seinen abstrakten Gemälde mit einem digitalen Trick weiter verarbeitet und seine Strip Paintings geschaffen. Er hat seine Gemälde in vertikale Abschnitte unterteilt, die er dann mit digitaler Technik gegeneinander verschoben hat, um Streifen zu erzeugen.
Kinga Bódi
Kuratorin

Richter hat sich immer gegen das Etikett des abstrakten Malers gewehrt. Seiner Auffassung nach träfe das weder für ihn noch auf viele moderne Bilder im Allgemeinen zu.

Er benutzte einen selbstkonstruierten Abzieher, um die Farbe, die er in großen Bahnen aufgetragen hatte, immer wieder abzureiben und zu kratzen. Dann ließ er die Oberfläche ein paar Tage in Ruhe, erst dann entschied er, ob ein Bild fertig war oder nicht. Nicht einmal seine engsten Mitarbeiter wussten, wann er sagen würde, das Bild sei fertig.
László Baán
Direktor der Nationalgalerie Budapest

Den Pinsel hat der Meister weggelegt, seine Karriere als Maler hat Gerhard Richter beendet. Er macht trotzdem weiter, mit dem Bleistift. 18 Museen und viele private Sammler haben mit ihren Leihgaben die Budapester Ausstellung möglich gemacht. In den letzten Jahren fertigte er Zeichnungen, auch speziell für die Ausstellung in Budapest. Hier sind sie zum ersten Mal öffentlich zu sehen.

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