Im Wahlkampf-Endspurt warnt der CSU-Chef vor einer Rot-rot-grünen Koalition. Sein Generalsekretär hatte noch am Vortag gegen Armin Laschet argumentiert.
Markus Söder ist auf dem Parteitag der CSU mit 87,6 Prozent der Stimmen der Delegierten als Vorsitzender im Amt bestätigt worden.
Söder erhielt 600 der 685 gültigen Delegiertenstimmen. Er war der einzige Kandidat. Bei seiner Wiederwahl im Oktober 2019 waren es noch 91,3 Prozent gewesen.
Vor der Abstimmung in Nürnberg hatte der bayrische Ministerpräsident die Union zum Kampf um Wählerstimmen aufgerufen. Es gehe um Geschlossenheit in der CSU, mit der Schwesterpartei CDU und um Geschlossenheit mit Kanzlerkandidat Armin Laschet.
Söder warnt vor Linksrutsch
Der CSU-Parteichef erklärte: "Die Umfragen sind nicht ausreichend, liebe Freunde. Es droht tatsächlich ein politischer Erdrutsch. Das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland könnte eine Rot-rot-grüne Regierung an die Macht kommen. Und ich sage Euch - und das ist die Aufgabe dieses Parteitages: wir wollen keinen Linksrutsch in Deutschland. Und für alle Journalisten zum Mitschreiben: Wir wollen Armin Laschet als Kanzler haben statt Olaf Scholz oder Annalena Baerbock."
Er sei sicher, die Umfragen-Lücke zur SPD bis zum Wahltag am 26.9.2021 noch schließen zu können.
Doch auch die Umfragen in Bayern zeigen den Abwärtstrend der CSU.
Laschet wird an diesem Samstag Gast auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg sein.
In den Umfragen zur Popularität der Kanzlerkandidaten und der -kandidatin liegt CDU-Bewerber Laschet noch weiter hinter Finanzminister Olaf Scholz von der SPD zurück. Am Sonntagabend gibt es das zweite TV-Triell der Spitzen von CDU, SPD und Grünen.