Verdächtiger im Mordfall Leonie (13) unter falschem Namen in London

Geflüchtete wollen nach Großbritannien - Symbolbild
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Von Euronews mit Daily Mail, Kurier
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Der 22-Jährige war aus Österreich über den Ärmelkanal nach Großbritannien geflohen - und hatte sich unter einem falschen Namen angemeldet.

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Der Fall der getöteten 13 Jahre alten Leonie hatte in Österreich für Entsetzen gesorgt. Das Mädchen war Ende Juni 2021 in Wien-Donaustadt in einer Grünanlage tot gegen einen Baum gelehnt tot aufgefunden worden.

Drei Verdächtige sitzen in Österreich in Untersuchungshaft. Aber ein vierter junger Mann war weiterhin auf der Flucht. Wie jetzt die britische Daily Mail berichtet, war der 22-jährige Afghane Mitte Juli in einem Boot über den Ärmelkanal nach Großbritannien geflohen - und hatte sich unter einem falschen Namen unter die Asylbewerber gemischt. Er wurde dann 14 Tage lang in einem Hotel untergebracht, bevor die Behörden seine wahre Identität ermittelten und herausfanden, dass der 22-Jährige in Österreich gesucht wurde.

Der 22-Jährige soll zusammen mit einem 16-Jährigen - die beide aus Afghanistan kommen - Leonie über Instagram kennengelernt haben. Das Mädchen war dann abends mit den beiden jungen Männern unterwegs.

Wie der KURIER berichtet, sollen die Afghanen Leonie Ecstasy verabreicht haben. Von mindestens zwei der vier Männer wurde die 13-Jährige offenbar vergewaltigt. Als das Kind das Bewusstsein verlor,  sollen sie ihr Milch und Joghurt eingeflößt und sie unter die Dusche gehalten haben.

Später haben sie das tote Mädchen in einen Teppich gewickelt und aus der Wohnung gebracht.

Auslieferung an Österreich offenbar nicht vor Januar 2022

Am 3. September war der zuletzt aufgespürte Verdächtige per Videoschalte aus dem Gefängnis von Wandsworth im Südwesten Londons von einem Gericht befragt worden. Er soll am 1. Oktober wegen des Auslieferungsverfahrens vor Gericht erscheinen und muss sich im Januar einer vollständigen Anhörung stellen.

Der Fall hat - laut Daily Mail -  in Großbritannien eine Diskussion über die Überprüfung der Identität afghanischer Flüchtlinge aufgeworfen. Mitarbeitende der Grenzschutzbehörde haben zugegeben, dass eine kleine Anzahl von Einwanderern, die in Heathrow ankommen, keinen Ausweis vorweisen können oder falsche Papiere vorgelegt haben.

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