Fünf Frauen werfen Belgien Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Kolonialzeit in der heutigen Demokratischen Republik Kongo vor. Sie und tausende andere Kinder wurden von ihren Müttern getrennt und in christliche Waisenhäuser gebracht.
Fünf Frauen haben den belgischen Staat wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Kolonialzeit in der heutigen Demokratischen Republik Kongo verklagt. Die Frauen werfen Belgien vor, die das Gebiet von 1908 bis 1960 beherrschten, sie und andere Kinder entführt und in christliche Waisenhäuser gebracht zu haben.
2019 entschuldigte sich die belgische Regierung für die Rolle des Staates bei der Entführung tausender Babys von ihren afrikanischen Müttern. Und zum ersten Mal in der Geschichte des Landes drückte ein regierender König sein Bedauern über die von der ehemaligen Kolonialmacht ausgeübte Gewalt aus. Eine Enzschädigung aber wurde nicht festgesetzt.
Während des Kampfes um die Unabhängigkeit habe Belgien die Kinder im Kongo zurückgelassen. Die Frauen fordern jetzt eine Entschädigung und Zugang zu Dokumenten, die ihre Fälle betreffen.
Der belgische Staat wollte gemischtrassige Verbindungen verhindern, die Kinder sollten keine Verbindung zu Belgien haben. Sie galten als "Kinder der Schande".