"Wir machen Probleme": Proteste bei Prozess gegen Saakaschwili in Georgien

In Georgien sind rund 50 Menschen festgenommen worden, die für den inhaftierten Ex-Präsidenten Michail Saakaschwili (auch: Saakashvili) auf die Straße gegangen waren.
Es kam zu gewalttätigen Szenen rund um die Büros des Inlandsgeheimdienstes in Tbilissi.
Gleichzeitig begann der Prozess gegen Saakaschwili wegen der Niederschlagung von Protesten im Jahr 2007 - der Angeklagte war nicht im Gericht - wegen seiner angeschlagenen Gesundheit und laut Behörden wegen der Coronaregeln. Der ehemalige Staatschef weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück.
Eine Oppositionspolitikerin kündigt weitere Aktionen für Saakaschwili an.
Ana Tsitlidze, eine Abgeordnete der einstigen Saakaschwili-Partei Vereinte Nationale Bewegung (ENM), erklärte: "Wir werden jeden Tag weiter protestieren, dort, wo wir können werden wir der Regierung Probleme machen - bis Saakashvili in ein privates Krankenhaus verlegt wird, wo er behandelt werden kann."
Saakashvili war Anfang Oktober nach 8 Jahren im Exil aus der Ukraine in sein Heimatland zurückgekehrt und festgenommen worden. Der 53-Jährige behauptet, er werde im Gefängnis misshandelt und ist seit Wochen im Hungerstreik.
Auf Twitter betreibt ein Presseteam das Konto des Ex-Präsidenten - mit Tweets auf Englisch.
Zuletzt war in Georgien auch der Ausgang der Kommunalwahlen umstritten.