Das ist das Wort des Jahres 2021

"Wellenbrecher" lautet das Wort des Jahres 2021. Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden bekannt gegeben.
Der Begriff stammt aus dem Küstenschutz und Schiffbau und wird für Maßnahmen benutzt, die zum Schutz der Bevölkerung in der Corona-Pandemie angewendet werden, begründet die Gesellschaft für deutsche Sprache ihre Entscheidung. So habe der Begriff eine Bedeutungserweiterung erfahren: "Wellenbrecher" stand für "Maßnahmen gegen Covid-19", für den "Zeitraum, in dem solche Maßnahmen gelten sollen" und symbolisch für eine Person, die in der Pandemie vorbildlich handelt ("Werden Sie zum Wellenbrecher!").
Sieben von zehn Begriffen nehmen Bezug auf die Pandemie
In der "Top Ten"-Liste der Gesellschaft für deutsche Sprache schafften es auch "SolidAHRität", "Pflexit" und "Impfpflicht", gefolgt von den Begriffen "Ampelparteien", "Lockdown-Kindern" und "Booster". Auch die Wörter "freitesten", "Triell" und "fünf nach zwölf" sind aufgeführt. Sieben der zehn gelisteten Worte nehmen Bezug auf das Pandemie-Geschehen in Deutschland.
Das Wort "SolidAHRität" bezieht sich auf die Unterstützungsmaßnahmen nach der Flutkatastrophe an der Ahr, die die Region im Sommer heimsuchte. "Triell" hingegen bezeichnet den Wahlkampf der Kanzlerkandidat:innen im Vorfeld der Bundestagswahl im September 2021.
Pandemie prägt unseren Wortschatz
Im vergangenen Jahr schaffte es die "Corona-Pandemie" auf Platz 1, gefolgt von "Lockdown" und "Verschwörungserzählung". Zur Rechtfertigung hieß es, dass ein Begriff noch nie die Liste so dermaßen dominiert habe, wie die "Corona-Pandemie".
Seit 1977 bestimmt eine Jury Wörter und Wendungen, die das politische wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres besonders geprägt haben. Die Begriffe werden mit Belegen aus Medien und Einsendungen gesammelt.