Donezk und Luhansk: Auch wirtschaftlich Moskau ganz nahe

Die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine rücken wirtschaftlich ein weiteres Stück in Richtung Moskau. Dafür sorgt eine von Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnete Anordnung, die unter anderem Zollbeschränkungen abbaut.
Kiew: Seit 2017 besteht Wirtschaftsblockade
Die Regierung in Kiew hat gegen die beiden abtrünningen Gebiete, in denen insgesamt rund sechseinhalb Millionen Menschen leben, 2017 eine Wirtschaftsblockade verhängt. In beiden Gebieten ist seit Jahren der russische Rubel Zahlungsmittel.
In Donezk und Luhansk ist Schwerindustrie angesiedelt, darunter Stahl- und Kraftwerke.
Denis Puschilin, politischer Kopf der selbsternannten Volksrepublik Donezk, sagt. „Im Alltag bedeutet das, dass unsere Unternehmen auf derselben Ebene wie russische Unternehmen an staatlichen Geschäften teilnehmen können. Und wir können ohne weitere Gebühren oder Einschränkungen auf dem russischen Markt vertreten sein. Und wir können unmittelbar Rohstoffe einführen, an denen es unseren Unternehmen mangelt.“
Einiges Russland: Parteiausweise für Puschilin und Pasechnik
Puschilin und der politische Kopf der Volksrepublik Luhansk, Leonid Pasechnik, erhielten kürzlich Mitgliedsausweise der russischen Regierungspartei Einiges Russland. Übergeben wurden die Ausweise vom Parteivorsitzenden und ehemaligen Staatsoberhaupt und Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew.