Am Rande der Kapazitäten - Krankenhauspersonal in Frankreich erschöpft nach zwei Covid-Jahren

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Copyright Daniel Cole/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Andrea Büring
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Omikron, Delta, volle Intensivbetten. Die Situation in französischen Krankenhäusern ist angespannt.

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In einem Krankenhaus bei Paris stellt sich das Personal auf ein schwieriges neues Jahr ein. Grund zur Beunruhigung gibt es, denn die Zahl der Neu-Infektionen in Frankreich schnellt weiter in die Höhe.

Zwei anstrengende Corona-Jahre liegen bereits hinter den Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften.

Die Arbeit wurde die ganze Zeit aufrechterhalten. Nun ist das Personal erschöpft.
Charles Damoisel
Chef-Anästhesist, Antoine Béclère Krankenhaus

Charles Damoisel ist Chef-Anästhesist im Antoine Béclère Krankenhaus.

"Die Arbeit wurde die ganze Zeit aufrechterhalten," erklärt er. "Nun ist das Personal erschöpft. Es macht sich eine gewisse Ermüdung bemerkbar. Wir sind in einer Situation, in der die Teams bestmöglich eingeteilt werden sollten und in der wir uns auf kommende Wellen vorbereiten müssen. Es ist eine langfristige Planung erforderlich, man kann nicht von heute auf morgen planen."

Derzeit liegen sieben Covid-Patientinnen und -Patienten auf der Intensivstation, alle ungeimpft. Sechs von ihnen werden künstlich beatmet.

Die 28-jährige Krankenschwester Shanon Poly macht ihrem Ärger Luft. Sie sagt, "es ist zermürbend. Wir haben schließlich nicht nur diesen Beruf gewählt, um Covid zu behandeln. Vor allem, da diese Kranken nicht geimpft sind und gar nicht behandelt werden wollen. Es ist psychisch belastend, sich zu motivieren, Menschen zu behandeln, die Intensivbetten wegnehmen, obwohl es hätte vermieden werden können."

An Heiligabend gab es in Frankreich 94.124 Neu-Infektionen. 89,4 Prozent der Menschen über 12 Jahre waren am 23.12. doppelt oder dreifach geimpft.

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