Hochansteckende Omikron-Variante: Kommt die kürzere Quarantäne?

Ein Mädchen wird in Berlin gegen Corona geimpft. 23.12.2021
Ein Mädchen wird in Berlin gegen Corona geimpft. 23.12.2021   -  Copyright  TOBIAS SCHWARZ/AFP or licensors
Von Andrea Büring  mit dpa, rnd, welt am sonntag

Die Bundesregierung hat ihr erklärtes Ziel, bis Anfang Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal zu impfen, auf das Endes des Monats verschoben.

In der Coronapandemie will der bayerische Minister­präsident Markus Söder die Quarantänezeit verkürzen. Der "Welt am Sonntag" sagte er: Die aktuell gültigen Quarantäne­regeln müssten überarbeitet werden, weil sich die Omikron-Variante explosionsartig verbreite. Bayern könne nicht das ganze Land in Quarantäne schicken.

Der Vorstoß erfolgte, noch bevor ab Dienstag neue Corona-Beschränkungen in Kraft treten. Diese sehen vor, dass sich privat maximal zehn Personen treffen dürfen. Clubs und Diskotheken schließen, Fußballspiele und andere Großveranstaltungen sollen ohne Publikum stattfinden. Vielen Menschen in Deutschland gehen diese Maßnahmen allerdings nicht weit genug oder hätten früher ergriffen werden müssen.

Für strengere Beschränkungen hatten sich Sachsen und Baden-Württemberg nach dem Bund-Länder-Treffen eingesetzt. Das wird derzeit auch in NRW erwogen. Ministerpräsident Hendrik Wüst kündigte an, dass die Kontaktbeschränkungen dort länger anhalten könnten.

Das RKI hatte deutlich weitreichendere Maßnahmen wie massive Kontaktbeschränkungen gefordert.

Beim Thema Impfquote muss die Bundesregierung Abstriche machen. Ihr Ziel, bis Anfang Januar eine Impfquote von 80 Prozent zu erreichen, verschiebt sie auf Ende des Monats. Derzeit sind 61,4 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft - 73,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Um das Ziel der Regierung zu erreichen, müssten rund 5 Millionen weitere Menschen eine Erstimpfung erhalten.

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