Internationale Verhandlungen über ihre Köpfe hinweg: Was denken Ukrainer?

Eine anti-russische Demonstration in Kiew am 9. Januar 2022
Eine anti-russische Demonstration in Kiew am 9. Januar 2022 Copyright Efrem Lukatsky/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, dpa
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Weder die Europäische Union noch die Ukraine waren an diesem Montag an den Genfer Gesprächen über den Ostukraine-Konflikt beteiligt. Der Meinungsbildung in Kiew tat das aber keinen Abbruch.

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Der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine steht diese Woche im internationalen Fokus. Nach den Genfer Gesprächen folgt am Mittwoch das erste Treffen des Nato-Russland-Rats seit 2019.

Befragte Ukrainer auf dem Maidan-Platz in Kiew schienen mehr oder weniger einer Meinung zu sein.

"Denys" sagte: "Im Moment ist die Nato die beste Option für uns. Russland kann mit seinen Forderungen der Ukraine keine Zukunftsweg diktieren."

Ihor Ostrovskyi meinte: "Ein neutraler Staat kommt für mich nicht in Frage, nur die Nato. Russland ist kein Feind auf Augenhöhe. Der Feind muss psychisch und physisch zerstört werden."

Eduard Garf setzt voll und ganz auf die USA: "Ich hoffe dass die Amerikaner die Ukraine nicht verlassen, sondern hier bleiben. Putin muss in die Schranken gewiesen werden."

Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte vor Weihnachten von der Nato eine Beitrittsperspektive noch in diesem Jahr verlangt. Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, forderte in einem Zeitungsinterview einmal mehr auch Waffenlieferungen von Deutschland. Deutschland trage die gleiche historische Verantwortung für die Ukraine wie für Israel, sagte Melnyk der Mediengruppe Funke.

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