Der juristische Streit um die Einreiseerlaubnis des Tennis-Weltranglistenersten nimmt immer undurchsichtig Züge an. Obwohl sei Turnierstart noch unklar ist, wurde Novak Djokovic bereits ein Gegner zugelost. Es ist sein serbischer Landsmann Miomir Kecmanovic.
Sein erster Gegner bei den Australian Open steht bereits fest, doch ob Novak Djokovic tatsächlich die Mission Titelverteidigung in Angriff nehmen kann, bleibt unklar. Für die erste Runde wurde ihm Landsmann Miomir Kecmanovic zugelost.
Der australische Regierungschef Scott Morrison bestätigte, das Schicksal des 34-jährigen Serben liege einzig und allein in Händen von Einwanderungsminister Alex Hawke. Es handele sich um ministerielle Vollmachten, von denen Hawke Gebrauch machen könne.
Hawke könnte sich bewusst Zeit lassen, um eine Entscheidung zu treffen, die juristisch einem zu erwartenden Einspruch der Djokovics Seite standhält. Oder aber er spielt auf Zeit. Weil das Turnier am Montag beginnt, liefe den Anwälten des Weltranglistenersten schnell die Zeit für Maßnahmen davon. Und das Bundesgericht, das sich mit dem Fall befassen müsste, würde dies wohl frühestens Montag tun. Falls keinem Eilantrag stattgegeben wird.
Corona-Rekordzahlen im Bundesstaat Victoria
Brisant bleibt der Fall des Impfverweigerers Djokovic auch dadurch, dass im Staat Victoria, in dem Melbourne liegt, die Corona-Infektionszahlen geradezu explodieren. Es gab 37 000 Ansteckungen binnen 24 Stunden an diesem Donnerstag, 25 neue Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 und über 900 Klinikeinweisungen an einem Tag. Für die Tribünen bei den Australian Open wurde bereits eine halbierte Zuschauerzahl angewiesen.
Großzügigkeit gegenüber Formfehlern in Einreiseanträgen könnten daher auf wenig Verständnis in der Lockdown-geplagten australischen Öffentlichkeit stoßen.