16 Männer und 24 Frauen aus Afghanistan nehmen derzeit an dem Förderprojekt teil.
Nasratullah Jabarkhil bereitet sich auf ein Studium in Madrid vor. In seinem Heimatland Afghanistan war ihm der Weg an eine Hochschule versperrt. Aus Angst vor den Taliban ging er weg und landete in Spanien.
Entweder Jura oder Computertechnik wolle er studieren, sagt er. „Jura interessiert mich, weil ich mich dadurch leicht integrieren könnte, dann kenne ich die Regeln und Gesetze. Computertechnik finde ich aber auch gut.“
„Integra“ heißt das Projekt, das Flüchtlingen die Möglichkeit gibt, die Voraussetzungen für ein Studium zu schaffen.
Nasir Rahimi ist ebenso angehender Student. Er betont: „Ich spreche gerne Spanisch, weil ich arbeiten muss."
Zunächst ausschließlich Sprachunterricht
Im ersten Jahr steht ausschließlich Sprachunterricht auf dem Stundenplan. Andrés Pereira, Lehrer an der Camilo-José-Cela-Universität, erläutert: „Wir nehmen die Grammatik auseinander, zum Beispiel die Verben, die wir benutzen, wie diese eingesetzt werden und so weiter. Dann machen wir normalerweise weitere Übungen zu zweit oder in Gruppen, in denen sie die Grammatik und Vokabeln anwenden müssen, die sie gelernt haben. Wir beenden den Unterricht mit weiteren Sprachübungen."
16 Männer und 24 Frauen aus Afghanistan nehmen teil
euronews-Reporter Carlos Marlasca berichtet: „Wegen des Coronavirus ist dieser Unterrichtsraum leerer als sonst. Diese Förderung begann 2016, im vergangenen Jahr haben zehn ihren Abschluss erlangt. Das Europäische Parlament hat der Universität für dieses Projekt 2018 den Europäischen Bürgerpreis verliehen."
Im Rahmen des Förderprojekts werden durch Praktika erste Erfahrungen im Arbeitsleben gesammelt. „Diese jungen Menschen kommen der Arbeit wegen her und um in unserem Land zu leben. Unser Gedanke war, dass dieser Unterricht ihnen ermöglicht, so schnell wie möglich Arbeit zu finden“, erläutert Ignacio Sell Trujillo, Leiter der Camilo-José-Cela-Universitätsstiftung.
Oder eben ein Studium zu beginnen. 16 Männer und 24 Frauen aus Afghanistan nehmen derzeit an dem Förderprojekt teil.