Kampagne für "verschwundene" Peng Shuai: Comeback der T-Shirts

Einer der Zuschauer in Melbourne mit dem zeitweise umstrittenen Slogan "Wo ist Peng Shuai?"
Einer der Zuschauer in Melbourne mit dem zeitweise umstrittenen Slogan "Wo ist Peng Shuai?" Copyright AFP
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Von Euronews mit AP, dpa
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"Wo ist Peng Shuai" prangt auf den T-Shirts, die in Melbourne bei den Australian Open kurzzeitig verboten waren. An diesem Dienstag waren auf dem Gelände viele Tennisfans wieder mit den weißen Shirts unterwegs.

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Nach einem Aufschrei von Menschenrechtsorganisationen sind Unterstützer-T-Shirts für die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai auf dem Gelände der Australian Open wieder erlaubt.

Die ehemalige Weltranglistenerste im Doppel war nach Enthüllungen über einen chinesischen Spitzenpolitiker im sozialen Netzwerk Weibo zeitweise aus der Öffentlichkeit verschwunden. Sie hatte den chinesischen Politiker eines sexuellen Übergriffs bezichtigt. Der Eintrag wurde kurz darauf gelöscht. Seitdem herrscht große Sorge um die Chinesin.

Weltweite Unterstützung

Auf dem Gelände der Australian Open waren an diesem Dienstag bereits mehrere Fans mit den T-Shirts unterwegs. Unter ihnen der politische Aktivist Max Mok. Er kündigte an: "Diese Kampagne geht weiter bis wir Peng Shuai außerhalb von China sehen oder sie frei sprechen hören."

Auch Zuschauer Drew Pavlou bezeichnete sich als politischer Aktivist. Seine Botschaft:"Hoffentlich werden die Menschen in China beim großen Finale der Australian Open Tausende von Menschen sehen, die diese Peng Shuai-T-Shirts tragen, und sie werden wissen, dass sie immer noch nicht in Sicherheit ist. Menschen auf der ganzen Welt setzen sich immer noch für Peng Shuai ein."

Das Mitbringen von Postern und Plakaten mit dem Slogan bleibt nach Veranstalterangaben aber untersagt. Und es sei niemand auf der Tennis-Anlage willkommen, der die Absicht habe, die Sicherheit der Fans zu stören.

Dem Veranstalter Tennis Australia war vorgeworfen worden, sich mit dem Verbot der T-Shirts dem Druck eines chinesischen Großsponsoren des Grand-Slam-Turniers gebeugt zu haben.

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