Nach Angaben des ukrainischen Parlaments haben belarussische Truppen die Grenze in der Region Tschernihiw, im Norden der Ukraine, überquert. Belarus dementiert.
Nach Angaben des ukrainischen Parlaments haben belarussische Truppen offenbar die Grenze in der Region Tschernihiw, im Norden der Ukraine, überquert.
Die Streitkräfte der Ukraine hatten zuvor auf Twitter von der "Invasion belarussischer Truppen im Gebiet von Tschernihiw" berichtet. Eine unabhängige Bestätigung dieser Meldung gibt es bisher nicht.
Das russische Militär setzt unterdessen seinen Angriff auf die zweitgrößte Stadt des Landes mit unverminderte Härte fort. Der zuständige Gouverneur meldete zudem einen Beschuss im Zentrum der Stadt. Am Morgen schlug in Charkiw eine Rakete in das Verwaltungsgebäude auf dem zentralen Freiheitsplatz ein, wie ein von den ukrainischen Behörden veröffentlichtes Video zeigt und das auch vom ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba geteilt wurde.
Die Ukraine muss sich an zahlreichen Fronten verteidigen. In der Nacht wurde die im Süden liegende und strategisch wichtige Stadt Cherson am Schwarzen Meer angegriffen und auch die ukrainische Hauptstadt Kiew rückt ins Visier der Angreifer.
So zeigten Satellitenbilder einen 65 Kilometer langen Militärkonvoi mit gepanzerten Fahrzeugen, Artillerie und Soldaten vor den Toren Kiews. Die Sorge eines russischen Angriffs auf die ukrainische Hauptstadt wächst.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskiy verurteilte den Angriff auf Charkiw:
"Die russischen Streitkräfte haben heute Charkiw brutal mit Raketenartillerie beschossen. Dies ist eindeutig ein Kriegsverbrechen auf eine friedliche Stadt, friedliche Wohngebiete, die Stadt hat keine militärischen Einrichtungen."
Die Bilder und Aussagen von Anwohner:innen, in denen zivile Gebiete von russischen Raketen getroffen oder durch Artilleriebeschuss beschädigt wurden, häufen sich. Im Tageslicht zeigt sich das Ausmaß der nächtlichen Angriffe, wie hier in der im Nordwesten gelegenen Stadt Ochtirka.
Den russischen Truppen wird wenig Verständnis entgegengebracht: in der südlich gelegenen Stadt Berdjansk bauten sich Hunderte von Zivilisten vor mehreren russischen Panzern auf, und skandierten "Berdjansk ist die Ukraine".
In diesem Ticker finden Sie weitere Informationen zum Krieg Russlands in der Ukraine
- Charkiw im Osten des Landes unter schwerem Beschuss - Rakete schlägt auf Freiheitsplatz ein. Es ist die Rede von vielen Toten. Kämpfe werden auch aus Kiew und Mariupol gemeldet.
- EIn gewaltiger russischer Militärkonvoi aus Panzern und anderen Fahrzeugen rollt auf Kiew zu, auch in anderen Teilen des Landes dauerten die Gefechte an.
- Der Internationale Strafgerichtshof ICC in Den Haag will wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine ermitteln
- Am Montag hatten die Delegationen aus Russland und der Ukraine 5 Stunden lang in Belarus verhandelt. Doch beide Seiten stellten Forderungen, die für die jeweils andere Seite inakzeptabel sind.
Der ukrainische Präsident hat sich in einem Tweet zu dem Luftangriff auf einen Fernsehturm in der Hauptstadt geäußert.
In Babyn Yar befindet sich ein Massengrab, in dem vor allem jüdische Opfer liegen, die im Zweiten Weltkrieg von Nazi-SS-Kommandos getötet wurden.