Hohe Energiepreise: Nordiren sind besorgt

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Von Ken Murray
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Auch in Nordirland sind die Heizkosten deutlich gestiegen, aber anders als auf dem britischen Festland gibt es dort keine Preisbremse.

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Der Gang zu seinem Öltank ist für Kevin Murphy mittlerweile fast eine tägliche Übung. Der nordirische Rentner hofft, dass seine Vorräte noch lange halten und er heizen kann. Denn auch in Nordirland ist Öl teuer. "Ich bin entsetzt, weil der Preis von 550 Pfund am 24. Februar auf über 1000 Pfund angestiegen ist", so Murphy. "Jetzt ist er auf 800 Pfund für 900 Liter Öl zurückgegangen."

In den vergangenen vier Wochen ist der Ölpreis in Nordirland um 35 Prozent gestiegen. Dort gibt es im Gegensatz zum Rest des Königreichs keine Preisdrosselung. Zwar hat der britische Finanzminister Rishi Sunak in der vergangenen Woche die Mineralölsteuer vorübergehend gesenkt, doch das ist nicht genug, findet der nordirische Abgeordnete Andrew Muir.

Nordirischer Abgeordneter: Brauchen Preisdrosselung wie auf dem Festland

Sunaks sogenanntes Spring Statement sei eine echte Enttäuschung gewesen, so der liberale Politiker. Der Finanzminister hätte verschiedene weitere Maßnahmen ergreifen können, wie die Abschaffung des Anstiegs der Sozialversicherungsbeiträge oder er hätte die Sozialleistungen an die Inflationsrate anpassen können. In Nordirland könnten 300 Millionen Pfund nicht verwendet werden, weil die Partei DUP die Regierung in Belfast verlassen hat. Er plädiere zudem dafür, Öl in den Zuständigkeitsbereich der Regulierungsbehörde für Versorgungsunternehmen zu integrieren, um mehr Sicherheit zu schaffen. Zudem sollten Preisobergrenzen eingeführt werden, wie es sie auf dem britischen Festland gebe.

Die Steigerungsrate bei den Kosten bei Heizöl, Gas und Strom in Nordirland ist die höchste in Europa, so euronews-Korrespondent Ken Murray aus Belfast. Zwar sei die Aussicht auf den Sommer und den niedrigeren Verbrauch in den kommenden Monaten ein Trost. Aber wenn nichts gegen die steigenden Energiekosten getan werde, werden finanziell gebeutelte Hausbesitzer in Nordirland mit dem Winter schwierige Entscheidungen treffen müssen.

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