Krieg in der Ukraine: Russische Armee zieht sich laut Kiew "rasch" aus dem Norden des Landes zurück

Zerstörungen nach russischem Angriff
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Die russischen Streitkräfte konzentrieren ihre Angriffe derzeit auf den Süden und Osten der Ukraine.

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Nach dem russischen Angriff auf Mykolajiw hat der Gouverneur der Region die Zahl der Opfer nach oben korrigiert: Demnach wurden bei dem Raketenangriff auf die Schwarzmeerstadt vor vier Tagen mindestens 35 Menschen getötet, 34 Menschen wurden verletzt. Der russische Angriff beschädigte ein Regierungsgebäude. Die Suche nach Opfern dauert weiter an.

Russische Truppen haben mit dem Abzug aus Kiew und Tschernihiw im Norden des Landes begonnen. Der ukrainischen Regierung zufolge änderte die russische Armee ihre Taktik, um sich auf den Osten und Süden des Landes konzentrieren. Auch Browary, 20 Kilometer östlich von Kiew gelegen, befindet sich wieder unter ukrainischer Kontrolle. Soldaten begannen damit, die Stadt von Minen und militärischer Ausrüstung zu säubern. Viele Menschen kehrten in die Stadt zurück.

Viele Menschen haben nichts mehr zu Essen. Brot wird seit drei Wochen schon nicht mehr geliefert.
Karina Tkachenko
Flüchtling

Flüchtling Karina Tkachenko klagt, "das Leben hier ist hart. Alle Läden sind geschlossen. Viele Menschen haben nichts mehr zu Essen. Brot wird seit drei Wochen schon nicht mehr geliefert."

Inmitten des Abzugs griff das russische Militär Ziele in Poltawa im Zentrum des Landes an. Raketen zerstörten Infrastruktur und Wohnviertel.

Bei Kiew wurde die Leiche eines ukrainischen Fotografen entdeckt. Maks Levin wurde seit drei Wochen vermisst.

Auch auf Odessa wurde nach Angaben unseres Euronews-Reporters Sérgio De Almeida am Freitagabend ein Angriff mit drei Iskander-Raketen verübt. Bisher gab es noch keine offizielle Bestätigung. "Die Raketen, die von der Krim abgefeuert wurden und Odessa trafen, setzen der Ruhe ein Ende, die in den vergangenen Tagen in der Stadt herrschte, wo Menschen langsam zum Alltag zurückkehrten. Doch diese Raketen, die in der Nacht von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossen wurden, sorgten für neue Panik", so De Almeida.

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