Transnistrien: USA warnen Russland vor Angriffen unter "falscher Flagge"

Das zerstörte Gebäude des Ministeriums für Staatssicherheit in Tiraspol, Transnistrien
Das zerstörte Gebäude des Ministeriums für Staatssicherheit in Tiraspol, Transnistrien Copyright AP/Ministerium für Innere Angelegenheiten von Transnistrien
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Von Euronews mit dpa
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Nach einer Reihe von Explosionen in einer von Russland unterstützten Separatistenregion in der Republik Moldau, warnen die USA vor Versuchen, "die Spannungen zu verschärfen".

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Nach der Sprengung zweier Radiomasten in der moldauischen Konfliktregion Transnistrien an der Grenze zur Ukraine droht sich die Lage in der Region weiter zu verschärfen.

In dem schmalen, von vielen Russen bewohnten Landstreifen am Fluss Dnister, sind derzeit rund 1500 russische Soldaten stationiert.

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Die Republik Moldau mit dem Landstreifen TransnistrienEuronews

Kiew beschuldigt Moskau, zu provozieren, um Panik zu schüren. Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei es klar, dass Russland dahinterstecke.

"Dort sind Spezialeinheiten im Einsatz, das sind keine Fake News. Der Grund ist offensichtlich, die Lage in der Region soll destabilisiert werden. Moldau wird bedroht, indem klargemacht wird, dass Konsequenzen drohen, falls Moldau die Ukraine unterstützt."

Die USA warnten davor, dass Russland Angriffe unter "falscher Flagge" in anderen Ländern durchführen könnte - als Vorwand für die Entsendung von Truppen.

"Wir wiederholen den Aufruf der Regierung Moldaus zur Ruhe", hieß es aus dem US-Außenministerium. Man unterstütze die "vollkommene territoriale Integrität und Souveränität der Republik Moldau, und wir respektieren deren verfassungsmäßig garantierte Neutralität. Wir kennen nicht alle Einzelheiten zu den Ereignissen, aber wir sind weiterhin besorgt über mögliche Versuche, die Spannungen eskalieren zu lassen."

Unterdessen bestätigte Moskau, man wolle einen Korridor vom Donbass zur annektierten Halbinsel Krim schaffen. Das Ziel Russlands sei die Eroberung des Südens der Ukraine – man wolle diesen Teil mit der prorussischen Region Transnistrien in Moldau verbinden, hieß es.

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