Wegen Transnistrien: Kriegsangst in der Republik Moldau

Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau
Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau Copyright Olivier Douliery/AP
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Von euronews
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In dem Gebiet, das weitgehend unabhängig von der Republik Moldau ist, ist ein Teil der Bevölkerung russisch.

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In der Republik Moldau blickt man mit Sorge auf das Nachbarland Ukraine. Befürchtet wird, dass die russische Armee auch hier einmarschieren könnte. Und zwar wegen Transnistrien. Die Bevölkerung in dem Gebiet ist zu rund einem Drittel russisch, die seit 1990 bestehende Republik Transnistrien ist politisch und militärisch weitgehend unabhängig, völkkerrechtlich aber Teil von Moldau.

„Selbstverständlich sind wir in Sorge, dass der Krieg auch zu uns kommt. Viele sagen, dass er nicht kommen wird, aber wer weiß schon, was geschehen wird. Wir alle haben gesehen, was sich in Butscha abgespielt hat“, sagt ein Mann im Ort Kam-Janka.

1992 versuchte Moldau Transnistrien mit militärischer Gewalt zurückzuerobern, nach einem mehrmonatigen Krieg mit rund 1000 Toten wurde ein Waffenstillstand vereinbart und eine Friedenstruppe mit rumänischen, russischen, transnistrischen und ukrainischen Einheiten aufgestellt.

Die Republik Moldau ist zwischen Ost und West hin- und hergerissen. Präsidentin Maia Sandu, die seit Dezember 2020 im Amt ist, gab Anfang März bekannt, dass ihr Land anstrebe, der Europäischen Union beizutreten. 2014 war bereits ein Assoziierungsabkommen unterzeichnet worden

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