Immer mehr Finnen haben Angst vor Russland. An freiwilligen Militärtrainings nehmen inzwischen fast 80 Prozent der Bevölkerung teil.
Angesichts des Ukraine-Krieges sorgt man sich in Finnland immer mehr um eine russische Bedrohung. Die Mehrzahl der Anwohner:innen in Lahti im Süden Finnlands haben sich entschlossen, an einem Militärtraining teilzunehmen. Hier, auf einer Militärbasis mitten im Wald, lernen sie neben Schießen mit Sturmgewehren auch Kampftechniken.
Ein Teilnehmer meint, dass möglichst viele seiner Landsleute das Schießen lernen müssten, um sich zu verteidigen, gerade bei einem kleinen Land wie Finnland.
"Ich denke, dass es wichtig ist, vorbereitet zu sein", sagt diese Teilnehmerin.
Rund 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung nimmt mindestens einmal im Jahr an dem Training teil.
"Normalerweise arbeite ich in Bluse und Jackett im Restaurant, aber es gefällt mir hier", sagt eine weitere Teilnehmerin.
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine befürwortet eine Mehrheit der Finnen einen Beitritt des Landes zur NATO, das in Erwägung zieht, einen Beitritt zu beantragen. Russland hat für diesen Fall mit ernsten militärischen Konsequenzen gedroht.