MI6-Chef Moore: Russland ist in der Ukraine "grandios gescheitert"

Ukrainische Soldaten im Einsatz
Ukrainische Soldaten im Einsatz Copyright Efrem Lukatsky/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AFP, BBC
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Der Boss des britischen Geheimdienstes meint, dass Russland im Krieg in der Ukraine "bald die Luft ausgeht".

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Auf Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP setzen ukrainische Soldaten offenbar Mehrfachraketenwerfer sowjetischer Bauart gegen die russischen Truppen in der Region Donezk ein. Die Streitkräfte der Ukraine geben gleichzeitig bekannt, dass sie an einem Tag drei sogenannte russische Grad - die auch BM-21 genannt werden - zerstört hätten.

Ein ukrainischer Soldat erklärt, dass er und seine Kameraden die Mehrfachraketenwerfer je nach Befehl und nach Bedarf abfeuern.

Geht Russland "bald die Luft aus"?

Der Chef des britischen Geheimdienstes MI6, Richard Moore, sagte auf dem Aspen Security Forum, Russland sei mit seinen ursprünglichen Zielen - der Absetzung des ukrainischen Präsidenten, der Einnahme Kiews und der Schaffung von Uneinigkeit im Westen - "grandios gescheitert". Das berichtet die BBC.

Moore nannte die Invasion als "den ungeheuerlichsten Akt der nackten Aggression in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg". Er sagte, die jüngsten russischen Fortschritte seien "winzig" und Russland gehe "bald die Luft aus".

"Nach unserer Einschätzung wird es für die Russen in den nächsten Wochen zunehmend schwieriger werden, Arbeitskräfte und Material zu finden", sagte Moore auf der Konferenz in Colorado. "Sie werden in irgendeiner Weise innehalten müssen, und das wird den Ukrainern die Möglichkeit geben, zurückzuschlagen."

Matt Dunham/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
MI6-Chef Richard Moore - ARCHIVMatt Dunham/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved

Russlands Spionage geschwächt

Rund 400 russische Geheimdienstoffiziere seien aus ganz Europa ausgewiesen worden, wodurch sich die Möglichkeiten Russlands, auf dem Kontinent zu spionieren, um die Hälfte verringert habe.

"Unsere Tür ist immer offen", sagte er, wenn es darum geht, unzufriedene russische Beamte als Spione für Großbritannien zu rekrutieren.

In einem Facebook-Post schreibt das ukrainische Operationskommando Süd den "Truppen des Feindes" im Donbas fehle es an "Munition, Essen und Wasser".

Ob die Armee der Ukraine dank der westlichen Waffenlieferungen an der Front die Oberhand gewinnen kann, ist unter Experten umstritten. Aus Moskau hieß es, egal wie viele Waffen die USA und ihre Allierten an Kiew lieferten, Russland werde die Ziele seiner Militäroperation erreichen.

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