Warum ist der Mamaia-Strand in Rumänien leer?

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Von Diana Sobaru
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Falsche Entscheidungen, und schon bleiben die Touristen weg.

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Wie macht man den Tourismus in einem der berühmtesten rumänischen Badeorte - Mamaia - in einem Jahr kaputt? Zugang beschränken, Preise erhöhen und schönen weißen Sand mit zerkleinerten Muscheln ersetzen, weil man das Ufer vergrößern wollte.

Noch im vergangenen Sommer war der Strand voll. 

Die Hotelbesitzer ärgern sich darüber, dass die Touristen wegbleiben, - der Tourismusminister ermutigt die Rumänen, trotzdem zu kommen.

Hotelbesitzerin Mery Mambet: "Die Gäste sagen, sie gehen lieber anderswo hin. Zum Beispiel, wo das Parken nicht auch noch extra kostet. Sie planen ihren Urlaub anderswo."

Daniel arbeitet in Deutschland und kam mit seiner Frau und den zwei Kindern nach Mamaia. Er will vier Tage bleiben und er meint, das werde ihn an die 1000 Euro kosten.

Kurz vor dem Mittagessen waren Dana und Andrei aus Bukarest die einzigen Touristen auf der Terrasse.

Dana sagt: "Es ist das erste Jahr, in dem die Terrassen so leer sind. Früher war es sehr schwierig einen Platz zu bekommen, dieses Jahr ist das anders."

Und Andrej meint: "Es ist nicht sehr schön, wenn man Kontakte knüpfen oder neue Leute kennenlernen möchte. Es ist ein bisschen traurig."

Auf der Suche nach einer Lösung sind die Hoteliers, die bis vor kurzem nur Übernachtung mit Frühstück anboten, nun auf All-Inclusive-Pakete umgestiegen, bei denen Parkplätze, Liegen und Sonnenschirme im Übernachtungspreis enthalten sind. Die Preise gehen von 70 Euro pro Nacht bis zu 400.

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