Hitzeresistente Häuser: Moosgrüne Wände und weiße Dächer

Hitze wird beim Hausbau zukünftig ein viel größerer Faktor
Hitze wird beim Hausbau zukünftig ein viel größerer Faktor Copyright NLNOS
Von Juliane Sprick
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An der Universität Delft wird daran geforscht, wie Wohnhäuser in Zukunft hitzeresistener gebaut werden können.

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Wie wollen wir wohnen, wenn die Hitze ein regelmäßiger Begleiter wird? Wie sollten wir dann unsere Häuser bauen? Dazu forscht Willy Spanjer Projektleiterin für nachhaltiges Bauen und Klimaanpassung an der Universität Delft in den Niederlanden. Vor allem Farben spielen bei ihren Forschungen eine große Rolle, wie etwa Moosgrün.

Denn das grüne Moos hilft beim Kühlen: "Es enthält Wasser, das verdunsten kann. So gelangt die Hitze nicht in die Wand, sie verschwindet und stört uns nicht mehr“, erklärt Spanjer. Und auch sonst, seien begrünte Wände hilfreich: "Grüne Fassaden, so viel Grün wie möglich."

Neben grünen Flächen wirbt sie auch für weiß – und zwar auf dem Dach: "Es reflektiert Licht und Wärme, sodass das Haus kühler bleibt."

Von warmen zu kühlen Häusern

Bisher sieht man weiße Dächer in unseren Breitengraden jedoch eher selten. Doch Willy Spanjer ruft dazu auf, umzudenken: "Wir sind daran gewöhnt, warme, dunkle Häuser zu bauen. Aber jetzt, mit so viel mehr Sonne und so vielen wärmeren Sommern, ist Weiß eigentlich eine viel bessere Lösung. Wir haben uns immer darum gekümmert, unsere Häuser warm zu halten und nicht so sehr darum, sie kühl zu halten. Diese Umstellung müssen wir gemeinsam machen, das heißt, wir müssen lernen. Und wir müssen auch darüber reden, alles Mögliche auszuprobieren. So finden wir heraus, was für uns am besten funktioniert.“

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