"The Queue" ist zum gesellschaftlichen Großereignis geworden, an dem man teilnimmt und bei dem man lustvoll zuschaut. Wie die zwei Londonerinnen, die es sich auf Klappstühlen vor der Haustür gemütlich gemacht haben.
Schlange stehen - oder besser gesagt gehen, denn vorwärts geht es, wenn auch sehr langsam, bis zum Sarg der Queen in der Westminster Hall, die Zahl der Menschen, die diese Strapaze auf sich nehmen wird, einfach nicht geringer.
Mehr als 24 Stunden beträgt die Wartezeit. Neuankömmlingen wird dringend abgeraten, sich jetzt noch anzustellen. Doch das hält kaum jemanden davon ab.
Und wenn es 30 Stunden wären, sagt eine Frau eingehüllt in England-Flagge, sie wäre mit dabei. Sogar drei Tage würde sie warten, wenn es sein muss.
Es sei ein historischer Moment und er wolle daran teilhaben, sagt ein junger Franzose. Natürlich sei das sehr lang, er stehe seit 1 Uhr morgens an, aber das sei es wert.
Bereits am Vortag hatten die Sicherheitskräfte den Zugang für sieben Stunden ausgesetzt. Daraufhin bildete sich eine inoffizielle Warteschlange für die Warteschlange.
"The Queue" ist zum gesellschaftlichen Großereignis geworden, an dem man teilnimmt und bei dem man lustvoll zuschaut. Wie die zwei Londonerinnen, die es sich auf Klappstühlen vor der Haustür gemütlich gemacht haben.
Man beobachte die Leute, die vorbeigehen, sagt die eine. Sie seien wirklich sehr tapfer. Ihre Füße hätten schon längst aufgegeben.
Und während die Menschen unermüdlich Schlange stehen - ein wagemutiger Brite soll sich laut BBC-Bericht bereits zweimal angestellt haben (und beim zweiten Mal ging es schneller) - gehen die Vorbereitungen für das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. am kommenden Montag weiter.
Hunderte gekrönte Häupter, Staats- und Regierungschefs aus aller Welt werden in London erwartet. Für die Londoner Polizei ist es der größte Einsatz aller Zeiten, der sogar die Olympischen Sommerspiele 2012 und das Platinjubiläum der Königin im vergangenen Juni übertrifft.