Schwedens neue Regierung zählt auf die Unterstützung der Rechtspopulisten - erstmals

In Schweden haben sich die Parteien auf eine neue Koalition geeinigt. Dabei sind sie auch auf die Schwedendemokraten angewiesen.
In Schweden haben sich die Parteien auf eine neue Koalition geeinigt. Dabei sind sie auch auf die Schwedendemokraten angewiesen. Copyright Jonas Ekstromer/TT/JESSICA GOW
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Von Euronews
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In Schweden haben sich die Moderaten, Christdemokraten und Liberalen auf eine Regierungskoalition geeinigt. Die Minderheitsregierung zählt aber auch auf die Unterstützung der rechtspopulistischen Schwedendemokraten.

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Drei schwedische Parteien aus dem liberalen und rechten Lager haben die Bildung einer Minderheitsregierung bekannt gegeben. Die Koalition ist auf die Unterstützung der ultrarechten Schwedendemokraten angewiesen, die bei der Parlamentswahl vor einem Monat zweitstärkste politische Kraft in Schweden wurden.

Diese Regierung wird eng mit den Schwedendemokraten im Parlament zusammenarbeiten. Sie werden ein eigenes Büro für die Zusammenarbeit mit politischen Beamten der Regierung bekommen
Ulf Kristersson
Moderate Konservative

Die von rechtsextremen Aktivisten gegründete SD hat sich unter ihrem Parteichef Jimmie Akesson von einer Randbewegung zu einer Partei mit mehr als 20 % der Wählerstimmen entwickelt.

Für uns war es absolut entscheidend, dass ein Machtwechsel auch ein Paradigmenwechsel in der Einanderungspolitik sein muss. Für mich besteht kein Zweifel, dass diese Vereinbarung genau das bedeutet - einen Paradigmenwechsel.
Jimmie Akesson
Schwedendemokraten

Der Wahlkampf war von den Themen wachsende Kriminalität, Einwanderung, Integration steigenden Energiepreisen dominiert - Themen, mit denen die Ultrarechten punkten konnten. Trotzdem wäre eine Regierungsbeteiligung ein Tabubruch gewesen, die liberalen hatten hier ihre Rote Linie gezogen

Eine Abstimmung über den designierten Ministerpräsidenten soll am kommenden Montag stattfinden.

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