Eine wichtige diplomatische Geste: der belgische Regierungschef nahm an den Gedenkfeiern zur Hungersnot von 1932/33 teil.
Bei seinem Besuch in der Ukraine hat der belgische Regierungschef Alexander De Croo auch an den Gedenkfeiern zur Hungersnot von 1932 teilgenommen. Die Feiern sind ein wichtiger Termin in der Ukraine. Bei der Hungersnot warn von 1932 bis 1933 mehrere Millionen Menschen in der Ukraine gestorben.
Der Besuch diente auch dazu, über das Hilfsprogramm "Getreide aus der Ukraine" zu sprechen. Kiew hatte das Programm angekündigt, um sich die Unterstützung der Länder Afrikas und Asiens im Ukrainekrieg zu sichern. "Die Ukraine war und bleibt ein Garant für die Welternährungssicherheit, und selbst unter solch harten Kriegsbedingungen arbeitet die ukrainische Führung für die globale Stabilität", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz zum Besuch von Belgiens Premier.
Das Programm sieht Nahrungsmittellieferungen an die ärmsten Länder vor. Laut Selenskyj geht es um bis zu 60 Schiffe, die bis Mitte nächsten Jahres aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen um Odessa in solche Armenhäuser wie Sudan, Jemen oder Somalia entsandt werden sollen. Mehrere europäische Länder, darunter auh Deutschland, haben zugesagt, die Lieferungen im Rahmen des Welternährungsprogramms zu finanzieren.