Frankreich will ab Herbst 2023 Geflügel gegen die Vogelgrippe impfen

Frankreich plant, ab dem Herbst kommenden Jahres mit dem Impfen von Geflügel gegen die Vogelgrippe anzufangen. Das kündigte der französische Minister für Landwirtschaft, Marc Fesneau, nach einem Treffen mit Bauernvertretern an. Die Ankündigung des Ministers folgte auf seinen Besuch in La Roche sur Yon, einem von der Vogelgrippen-Krise stark betroffenes Gebiet im Westen Frankreichs.
"Das erste wesentliche Element ist die Erhaltung des genetischen Erbes des Sektors. Das zweite Element sind Maßnahmen für finanziellen Ausgleich, die schnell greifen sollen, damit die Leute nicht pleite gehen", sagte Fesneau nach dem Treffen.
Nach der Ankündigung des Ministers gaben sich die Bauernverbände erleichtert.
"Heute haben wir einen Minister, der uns ein wenig beruhigt hat, weil wir jetzt wirklich einen Zeitplan haben", sagte Brice Guyau, Präsident des Verbandes FDSEA Vendée. "Ein Zeitplan, der uns als Züchtern nie schnell genug gehen kann, der aber zumindest alle Schwierigkeiten, die auf dem Weg dorthin auftreten können, berücksichtigt", so Guyau weiter.
Nicht nur Frankreich, sondern ganz Europa war im vergangenen Jahr von der Vogelgrippe so heftig betroffen wie noch nie, erklärten Gesundheitsbehörden der EU an diesem Dienstag. Von Oktober 2021 bis September 2022 seien über 2500 Ausbrüche in 37 europäischen Staaten gemeldet worden.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) prüft zur Zeit die Verfügbarkeit von Impfstoffen und mögliche Impfstrategien gegen die Vogelgrippe.
Für Menschen ist die Vogelgrippe ungefährlich, für die infizierte Tiere endet die Infektion allerdings tödlich.