Israel kritisiert UN: Sitzung wegen eines "Nicht-Ereignisses" ist "erbärmlich"

Der palästinensische UN-Botschafter Riyad Mansour bei einer Debatte im UN-Sicherheitsrat
Der palästinensische UN-Botschafter Riyad Mansour bei einer Debatte im UN-Sicherheitsrat Copyright Bebeto Matthews/Copyright 2017 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP
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Nach dem Besuch eines ultranationalistischen Ministers aus Israel auf dem Tempelberg hat es bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates eine heftige Diskussion gegeben.

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Bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates nach dem Besuch eines ultranationalen israelischen Ministers Itamar Ben-Gvir auf dem Tempelberg in Jerusalem haben sich palästinensische Vertreter und Israels UN-Botschafter einen Schlagabtausch geliefert.

Der palästinensische UN-Botschafter Riyad Mansour kritisierte, dass der Besuch der heiligen Stätte dazu gedient habe, "seine extremistischen Ansichten zu verfolgen und den historischen Status quo zu beenden". Er forderte vom Sicherheitsrat, Maßnahmen gegen Israel zu ergreifen.

Israels UN-Botschafter Gilad Erdan kritisierte den Sicherheitsrat für die Einberufung der Dringlichkeitssitzung. Er erklärte, dass Ben-Gvirs 13-minütiger Besuch gewaltfrei und im Rahmen des Status quo erfolgt sei. Die Einberufung der Sitzung wegen eines "Nicht-Ereignisses" sei "erbärmlich".

Der Tempelberg oder al-Haram al-Sharif ist Juden und Muslimen gleichmaßen heilig. Er gilt als der heiligste Ort des Judentums und beherbergt die alten biblischen Tempel. Dort befindet sich aber auch die Al-Aksa-Moschee, die drittheiligste Stätte des Islam.

Juden dürfen den Tempelberg - seit der israelischen Eroberung im Sechstagekrieg 1967 - besuchen, aber nicht dort beten.

Der Tempelberg war schon häufig Schauplatz von Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und israelischen Sicherheitskräften.

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