Ein Palästinenser, der seit 40 Jahren in Israel inhaftiert war, ist freigelassen worden.
Ein Palästinenser, der seit 40 Jahren in Israel inhaftiert war, ist freigelassen worden. Das berichteten israelische Medien am Morgen.
Karim Junis wurde 1983 wegen der Entführung und des Mordes an einem israelischen Soldaten auf den besetzten Golanhöhen zu lebenslanger Haft verurteilt, die 2012 auf 40 Jahre herabgesetzt wurde.
Nach der Ankunft in seinem Heimatdorf bei Haifa im Norden Israels wurde der 64-Jährige nach seiner Freilassung von zahlreichen Menschen empfangen - mit einer palästinensischen Flagge in den Händen.
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas erklärte, Junis sei "ein Symbol für das palästinensische Volk und die freien Völker der Welt".
Die Familie des getöteten Soldaten verurteilte die Freilassung. Es könne nicht sein, dass der Mörder aus dem Gefängnis entlassen werde und wie jeder andere im Land herumlaufe, wurde ein Neffe des Soldaten zitiert.
Junis gehört zur arabischen Minderheit in Israel und besitzt die israelische Staatsbürgerschaft, allerdings will Israels Innenminister Ari Deri ihm diese - nach Forderungen der Familie - aberkennen lassen.